摘要:Soziologische Theorien postulieren seit langem Zusammenhänge zwischen sozialer Ungleichheit und dem Empfinden von Emotionen. Der Vielfalt theoretischer Arbeiten steht jedoch ein Mangel an empirischen Studien gegenüber, insbesondere mit Blick auf die präzise Erfassung von Emotionen. Aus diesem Grund prüfen wir empirisch die Zusammenhänge zwischen Indikatoren sozialer Ungleichheit und der Häufigkeit des Erlebens von zwei grundlegenden und soziologisch besonders relevanten Emotionen, nämlich Angst und Ärger. Auf Grundlage von bevçlkerungsrepräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) zeigen wir mittels multivariater Analyseverfahren, dass klassische Indikatoren sozialer Ungleichheit – beispielsweise beruflicher Status, Einkommen und Qualifikationsniveau – eigenständige Beiträge zur Erklärung der Häufigkeit des Empfindens von Angst und Ärger leisten.↓A number of sociological theories argue that the experience of emotion is associated with social inequality. Despite elaborate theoretical work, empirical studies are still rare and incoherent in their attempts at measuring emotion. As a consequence, we have, therefore, empirically investigated the relationship between social inequality and the experience of two of the sociologically most relevant emotions, namely anger and anxiety. Using representative data from the German Socio-Economic Panel Study (GSOEP), our multivariate analyses demonstrate that indicators of social inequality such as income, education, and occupational status, do, indeed, make a significant and independent contribution to explaining the experience of anger and anxiety.