摘要:Abstract
This paper focuses on the German labor market for older workers. It does so in comparison with other countries and with a unique focus on the role of employer incentives for retaining and hiring older workers. It argues that while employment of older German workers has improved due to changes in government policy, the labor market for older workers remains characterized by far less mobility and opportunity. While we recognize the potential explanations of reduced productivity and age discrimination, we review evidence pointing to the importance of life-cycle contracts (Hutchens, J Lab Econ, 4, 439–457, 1986; Lazear, J Polit Economy, 87, 1261–1284, 1979). These contracts can be efficient but typically imply that older workers will have difficulty being re-hired into career jobs after separation. We suggest that attempts to reduce or eliminate such life-cycle contracts are likely to be counter-productive but suggest how other countries, particularly Japan, have dealt with this issue.
其他摘要:De
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den Arbeitsmarkt für ältere Arbeitnehmer in Deutschland. Der besondere Fokus liegt dabei auf einer international vergleichenden Perspektive sowie auf den Bedingungen, die die Entscheidungen von Arbeitgebern beeinflussen, ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen und neu einzustellen. Ausgangspunkt der Überlegungen ist, dass Ältere, die arbeitslos werden, nach wie vor geringe Chancen haben, eine neue Stelle zu finden. Naheliegende Erklärungen könnten sein, dass dies mit einer geringeren Produktivität oder auch mit Diskriminierung zusammenhängt. Vorliegende empirische Studien liefern hier jedoch eher gemischte Ergebnisse. Eine alternative Erklärung besteht darin, dass vielmehr die Anreize, die Arbeitgeber einsetzen, um Mitarbeiter zur Leistungserbringungen zu motivieren, eine wichtige Rolle spielen. Ein Weg zur Motivation von Mitarbeitern ist der Einsatz von Formen zeitlich verzögerter Vergütung (Hutchens, J Lab Econ, 4, 439–457, 1986; Lazear, J Polit Economy, 87, 1261–1284, 1979). Zeitlich verzögerte Vergütung eignet sich jedoch nicht, neu eingestellte Arbeitnehmer zu motivieren, die nur über einen kürzeren erwarteten Beschäftigungshorizont verfügen. Daher präferieren Arbeitgeber, die dieses Motivationsinstrument nutzen, bei Neueinstellungen tendenziell eher jüngere und keine älteren Bewerber. Wir verweisen darauf, dass es jedoch als eher zweifelhaft erscheint, die Arbeitsmarktchancen Älterer dadurch verbessern zu wollen, indem man Arbeitgeber zur Abschaffung zeitlich verzögerter Vergütungsformen bewegt. So zeigt die japanische Erfahrung, dass sich die Arbeitsmarktchancen Älterer bei geeigneter Ausgestaltung auch im Fall einer intensiven Nutzung zeitlich verzögerter Entlohnung verbessern.