首页    期刊浏览 2024年11月08日 星期五
登录注册

文章基本信息

  • 标题:Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Archäologische Denkmalpflege und die ungeliebte Öffentlichkeit in Österreich
  • 其他标题:Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Archäologische Denkmalpflege und die ungeliebte Öffentlichkeit in Österreich
  • 本地全文:下载
  • 作者:Raimund Karl
  • 期刊名称:Archäologische Informationen
  • 印刷版ISSN:2197-7429
  • 出版年度:2012
  • 卷号:35
  • 期号:0
  • 页码:99-111
  • DOI:10.11588/ai.2012.0.10037
  • 语种:German
  • 出版社:DGUF e.V.
  • 摘要:Das österreichische Denkmalschutzgesetz (DMSG) ist ein klassisches Beispiel für Versuch einen sozialen Konflikt mit einer gesetzlichen Regelung zu lösen. Nach archäologischen Funden zu suchen ist für Mitglieder der Öffentlichkeit seit 1990 generell verboten (§ 11 Abs 1 DMSG). Und als archäologischer Fund gelten alle von Menschen geschaffenen oder veränderten Gegenstände (§ 1 Abs 1 DMSG), die im oder auf dem Boden oder unter der Wasseroberfläche entdeckt werden (§ 8 Abs 1 DMSG). Die derzeitige Rechtslage stellt eine Verschärfung früherer Fassungen des DMSG dar, die zwar ebenfalls eine Genehmigung für das Suchen vorgesehen hatten, jedoch die Möglichkeit beinhalteten eine solche auch Mitgliedern der Öffentlichkeit zu erteilen. So gut diese Verschärfung gemeint war, hat man vergessen die Konsequenzen zu bedenken, die ein komplettes Suchverbot für die Öffentlichkeit haben könnte und hat: trotz unverändert geltender hadrianischer Fundteilungsregelung und Fundmeldepflicht ist die Anzahl von Fundmeldungen durch Mitglieder der Öffentlichkeit seit dieser Verschärfung dramatisch zurückgegangen (um etwa 70%), obwohl die Anzahl der SondengeherInnen deutlich gestiegen ist. Resultat der Verschärfung des DMSG ist also nicht etwa ein besserer Schutz archäologischer Funde oder Kontexte, sondern der einzige Effekt dieser rechtlichen Regelung ist es, die breite Öffentlichkeit aus Archäologie und archäologischer Denkmalpflege auszuschließen.
  • 其他摘要:The Austrian Denkmalschutzgesetz (DMSG) is a typical example for an attempt to solve a social conflict with a law. Members of the public are generally prohibited from searching for archaeological finds since 1990 (§ 11 (1) DMSG). And according to the law, every item made or transformed by man (§ 1 Abs 1 DMSG), found on or beneath the surface of the earth or water (§ 8 (1) DMSG) is an archaeological find. These provisions are a result of the increasing tightening of the law. Earlier versions did require everyone to get a permit for archaeological searches from the National Heritage Agency BDA, but such permits could be given to every citizen. Wellintended as the tightening was, what the authorities forgot was to consider what consequences a complete prohibition against searching for archaeological finds would have among members of the public. Although equal sharing of finds between finder and landowner and a general legal requirement to report finds to the authorities remained unchanged, the number of finds reported by members of the public has drastically declined since the law was tightened (by c. 70%), even though the number of members of the public who are searching for archaeology has consistently increased. The result of the tightening of the DMSG thus is not a better protection for archaeological finds and contexts, but the only effect is to exclude the wider public from archaeology and archaeological heritage protection.
  • 关键词:Denkmalschutz; Archäologie; Metallsuche; Öffentlichkeit; Rechtslage; Österreich
  • 其他关键词:Heritage management; archaeology; metal detecting; public engagement; heritage legislation; Austria
国家哲学社会科学文献中心版权所有