标题:Ausgestaltung sogenannter affektiver Voraktivierungseffekte in der evaluativen Entscheidungsaufgabe: Hinweise auf automatische Vigilanz für negative Informationen1
摘要:Zusammenfassung. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist ungeklärt, welche Mechanismen dem Phänomen der automatischen affektiven Voraktivierung zugrunde liegen. Nach dem prominentesten theoretischen Modell zur Erklärung affektiver Voraktivierungseffekte, dem Modell der Aktivationsausbreitung im semantischen Netz, lassen sich Hypothesen zur Ausgestaltung affektiver Voraktivierungseffekte ableiten, die mit Vorhersagen aus dem Ansatz der automatischen Vigilanz in Konflikt stehen, der anhand von Beobachtungen in der emotionalen Stroop-Aufgabe entwickelt wurde. 66 Probanden wurde eine evaluative Entscheidungsaufgabe im Rahmen einer sequentiellen Versuchsanordnung vorgegeben. Es zeigte sich keine Interaktion von Vorauswort- und Zielwortvalenz, sondern nur ein Haupteffekt Vorauswortvalenz. Es ließ sich lediglich ein auf negativen Vorauswörtern beruhender Interferenzeffekt nachweisen. Vorliegende Resultate sind weder mit dem Modell der Aktivationsausbreitung im semantischen Netz noch mit dem der Bahnung/Interferenz auf Reaktionsebene vereinbar. Es zeigen sich indes deutliche Parallelen zum emotionalen Stroop-Effekt. Negative Informationen scheinen einen “aufdringlichen“ Charakter zu besitzen und bei (situativer) Erstkonfrontation die Verarbeitung des Folgereizes zu verzögern. Keywords:  affektive Voraktivierung , automatische Vigilanz