摘要:Zusammenfassung. In dieser Studie wird die antidepressive Wirkung von Selbststeuerungsprozessen untersucht. Auf der Grundlage des Multifaktoriellen Depressionsmodells ( Hautzinger, 1983 , 1991 ; Lewinsohn et al., 1985 ) und der Selbststeuerungstheorie ( Kuhl, 1998a , 2000a , 2001 ) wurde ein konzeptuelles Arbeitsmodell entwickelt, um verschiedene Selbststeuerungsmechanismen auf ihre Effizienz zu überprüfen. Die empirische Überprüfung geschah mittels der Pfadanalyse (LISREL 8) und der Regressionsanalyse. Verglichen wurden zwei Persönlichkeitsgruppen - hoch- und niedrigneurotische Personen mit jeweils 36 Probanden. Es wurden die effizientesten Selbststeuerungsprozesse für jede der beiden Gruppen ermittelt: hochneurotische Personen schützen sich durch die selbstkongruente Zielgenerierung (“Selbstbestimmung“) vor Depression, während das Depressionsrisiko bei den niedrigneurotischen von der Intaktheit der Initiative abhängt, im Sinne einer schnellen und kraftvollen Zielumsetzung. Die Ergebnisse werden in bezug auf die unterschiedliche Wirkung der Aktivierung des Selbstsystems auf die Angstbewältigung bei Personen mit hoher versus niedriger emotionaler Sensibilität diskutiert. Keywords:  Selbststeuerung , negativer Affekt , Depression , Bewältigung