摘要:Zusammenfassung. In der aktuellen Managementliteratur wird z.T. der Eindruck vermittelt, die Sozialkompetenz sei nicht als Ergänzung zu fachlichem Können zu verstehen, sondern könne dieses ersetzen. Aber: Wie steht es tatsächlich um die Bedeutung der Sozialkompetenz und welche Rolle spielen neben sozialen Kompetenzen fachliche, methodische und personale Kompetenzaspekte bei der Bewältigung von Optimierungsaufgaben? Zur Kompetenzmessung werden Verhaltensdaten von 59 Gruppen aus 19 Unternehmen beim Bewältigen von aktuellen und unternehmensrelevanten Optimierungsaufgaben genutzt, die mit dem Kasseler-Kompetenz-Raster (KKR) ausgewertet werden. Die Ergebnisse belegen, dass die Bedeutung der Sozialkompetenz für das Bewältigen von Optimierungsaufgaben in Gruppen überschätzt wird. Obwohl die Mitarbeiter geraume Zeit mit dem Austausch sozial wertender Äußerungen verbringen, befähigen soziale Kompetenzen im Kontext von Gruppendiskussionen weder zum Generieren von (guten) Lösungen noch tragen sie zur Zufriedenheit der Diskussionsteilnehmer bei. Für die Entwicklung innovativer, geeigneter Lösungen müssen - über die unabdingbare Fachkompetenz hinaus - ein gewisses Maß an Veränderungsinteresse und der Glaube an Gestaltungsmöglichkeiten vorausgesetzt werden (Selbstkompetenz). Das Verlieren in Details und Beispielen (negative Methodenkompetenz) sowie das Jammern (negative Selbstkompetenz) müssen verhindert werden. Abstract. In some of the recent management literature the impression is generated that social competence is not only an addition to job-specific knowledge but rather a substitute for it. But how important is social competence really? And besides social competence, what sort of influence do job-related, methodological and personal aspects of competence have when solving optimization tasks? In order to measure competence, behavioral data of 59 groups working in 19 companies is gathered while the employees are solving a current optimization task relevant to the company. The data is evaluated by using the Kasseler-Kompetenz-Raster (KKR). The results show that the importance of social competence for solving optimization tasks is rather overestimated. Although the employees spend a considerable amount of time exchanging socially valuable remarks, social competence neither qualifies the participants to generate (good) solutions in the context of group discussions nor it contributes to the satisfaction of the participants. In order to develop innovative and suitable solutions a certain amount of interest in changes and the belief in changing opportunities (self-competence) - apart from the unalterable job-related competence - is required. Getting lost in details and examples (negative methodological competence) and also the “lamentation” (negative self-competence) have to be averted.