摘要:Seit Beginn der COVID-19-Pandemie steht die Frage imRaum, inwieweit Generationenbeziehungen und insbesonde-re innerfamiliale Kontakte zwischen Großeltern und Enkeln dieInfektionsrisiken der älteren Bevölkerung erhöhen könnten.Die Rolle innerfamilialer Kontakte für das Infektionsgesche-hen wurde inzwischen in einer Reihe von Studien untersucht(Aparicio und Grossbard, 2020; Arpino et al., 2020; Balbo etal., 2020; Bayer und Kuhn, 2020). Aufgrund der höheren Mor-talitätsrate Älterer haben bereits frühe Studien auf regionalunterschiedlich verteilte Risiken, z. B. bedingt durch die unter-schiedliche Alterskomposition der Bevölkerung (Kashnitskyund Aburto, 2020) oder unterschiedlich ausgeprägte Genera-tionenbeziehungen (Balbo et al., 2020) hingewiesen. Studienfür die USA stellen einen positiven Zusammenhang zwischender Häufi gkeit generationenübergreifender Koresidenz undcoronabezogenen Todesfällen pro Kopf her (Aparicio undGrossbard, 2020). Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Bayerund Kuhn (2020) auf Basis einer ländervergleichenden Studiefür 24 Länder. Arpino et al. (2020) fi nden jedoch in ihren Ana-lysen von Generationenbeziehungen in verschiedenen euro-päischen Ländern auf Basis von SHARE-Daten keinen Belegfür einen solchen Zusammenhang.