摘要:Digitale Zahlungen sind auf dem Vormarsch. Bargeld als ein- ziges der breiten Öffentlichkeit zugängliches Zentralbankgeld verliert seit Jahren an Bedeutung. Zwar wurden 2019 in der Eurozone immer noch fast 50 % des Transaktionsvolumens mit Bargeld transferiert, allerdings ist diese Tendenz, auch ge- trieben durch das im Zuge der Corona-Pandemie angepasste Bezahlverhalten, stark rückläufi g (EZB, 2020b). Gleichzeitig könnte der potenzielle Markteintritt von privaten Stablecoins, die an eine nationale Währung, einen Währungskorb oder an- dere Vermögenswerte gebunden sind, zu einem weiteren Be- deutungsverlust von Zentralbankgeld im Zahlungsverkehr füh- ren. Da die meisten Stablecoins zu 100 % durch Fiat-Währun- gen gedeckt sind, handelt es sich dabei nicht um neue Wäh- rungen, sondern um eine neue technische Infrastruktur, über die Fiat-Währungen, wie der Euro oder der US-Dollar, transfe- riert werden können. Laut einer aktuellen Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) denken deshalb 86 % der befragten Zentralbanken darüber nach, eigene digitale Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currency: CB- DC) einzuführen (Boar und Wehrli, 2021). Während sich bereits 14 % der CBDC-Projekte, darunter in China und in Schweden, im Pilot-Stadium befi nden, sind die CBDC-Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB) noch verhaltener.