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  • 标题:Marie von Lüneburg: Tyrannei und Teufel. Die Wahrnehmung der Inquisition in deutschsprachigen Druckmedien im 16. Jahrhundert
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  • 作者:Daniela Müller
  • 期刊名称:Sehepunkte : Rezensionsjournal für Geschichtswissenschaften
  • 电子版ISSN:1618-6168
  • 出版年度:2021
  • 卷号:21
  • 期号:12
  • 语种:German
  • 出版社:Herder-Institut, Institut für Zeitgeschichte
  • 摘要:Die vorliegende Studie wurde 2018 als Dissertation im Fachbereich Neuere Geschichte der Universität Rostock angenommen. Als ehemalige Mitarbeiterin der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel kann die Autorin ihr Wissen im Umgang mit alten Drucken eindrucksvoll zeigen. Schon der Titel lässt aufhorchen: Das treffend gewählte Stilmittel der Alliteration rückt den Hauptakzent des Buches in den Fokus. Es geht um die rhetorisch aufgeheizte Stilisierung der Inquisition im reformatorischen Zeitalter als Instrument päpstlicher - und später auch kaiserlicher - Willkür. Dabei wurden alle Register nicht nur der politischen, sondern auch der theologischen Argumentation gezogen. So konnte durch die Disqualifizierung der Inquisition auch der Legitimitätsanspruch der römisch-katholischen Kirche untergraben und die protestantische Glaubensrichtung als die wahre christliche Auslegung profiliert werden. Während die Erforschung der sogenannten "Schwarzen Legende" seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert allgemein Sensibilität dafür weckte, wie stark das fast ausschließlich negativ konnotierte Bild der Inquisition überwiegend der antispanischen Historiographie zu verdanken ist, so wurde in diesem Zusammenhang bislang kaum ein spezifischer Fokus auf das Heilige Römische Reich deutscher Nation gerichtet. Doch vielleicht spielte hier die Vorgeschichte der Inquisition in Deutschland eine Rolle: Bekanntermaßen gab es seit den blutigen Verfolgungen durch Konrad von Marburg im 13. Jahrhundert im deutschsprachigen Teil des Reiches keine etablierte päpstliche oder kaiserliche Inquisition mehr. Die Reformation und ihre Folgen aber wurden zum Auslöser einer medialen Propagandaschlacht, in deren Mittelpunkt die Inquisition stand. Das Buch ist übersichtlich in vier Hauptkapitel gegliedert, dazu gibt es eine Einleitung und ein Fazit, gefolgt von einem Quellen- und Literaturverzeichnis, Abbildungsnachweis und einem Personenregister. Die behandelte Zeitspanne reicht von 1520 bis zum Dreißigjährigen Krieg.
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