摘要:Die praktische Laborlehre an der Fachhochschule St. Pölten ist seit Aufkommen der Covid-19-Pandemie von situationsbedingten Problemen betroffen. Zusätzlich zu dem durch einzuhaltende Abstandsregeln entstandenen Platzmangel und erweiterten Zutrittsbeschränkungen zur Benutzung der Labore kommt es zu kurzfristigen Umplanungen bzw. Umstellungen der Lehreinheiten von Präsenz- auf Hybrid- oder Onlinelehre. Aufgrund der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten der Laborinfrastruktur, startete daher das Projekt Lab4home mit dem Ziel, neue didaktische Szenarien zur Durchführung von Distanz-Laborlehreinheiten zu entwickeln. Dabei steht eine gemeinsame Konzeption von didaktischen Elementen der Vermittlung, Aktivierung und Betreuung im Einklang mit technisch und finanziell realisierbaren Möglichkeiten. Dieser Beitrag soll nun anhand von zwei Praxisbeispielen zeigen, wie aktuelle Virtual-Reality-Technologien in Form von interaktiv aufbereiteten 360°-Bildmaterialien in didaktische Szenarien eingegliedert wurden. Beantwortet wird dabei, welche Entscheidungen es benötigte, um in Anlehnung an bereits erprobte Gestaltungsprinzipien und Theorien diese Technologie in der Online-Laborlehre einzusetzen. Im Einsatz der entwickelten Szenarien zeigten sich dann zuvor nicht bedachte Auswirkungen auf die Lehre und die infrastrukturelle Organisation. In Form von didaktisch geplanten Panoramafotos wurden den Lernenden beispielsweise Inhalte zur 3D-Druck-Technologie aus wenig bekannten Blickwinkeln (Innerhalb eines 3D-Druckers) vermittelt, wobei bereits medientechnische Grundkenntnisse ausreichten, um die Lernmaterialien zu entwickeln. Das erhobene Feedback der Studierenden zeigt, dass die inhaltliche Erweiterung der Distanz-Laborlehre positiv wahrgenommen wird. Die aus der Umsetzung der ersten beiden Praxisanwendungen entstandenen Erkenntnisse dienen nun zur Entwicklung und Durchführung einer weiterführenden Feldstudie.