摘要:Zielsetzung: Die Evaluation klinischer Lehrkompetenz ist ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung medizinischer Lehrveranstaltungen.Die Evaluation sollte mit einem verlässlichen Instrument durchgeführt werden, um Status quo sowie Effekte von medizindidaktischen Schulungsmaßnahmen beurteilen zu können.Im „Stanford Faculty Development Program“ (SFDP) haben sich folgende Aspekte als sinnvoll erwiesen: 1. Etablierung des Lernklimas, 2. Leitung einer Lehreinheit, 3. Zielkommunikation, 4. Förderung von Verstehen und Behalten, 5. Evaluation, 6. Feedback und 7. Förderung selbstbestimmten Lernens. Als Evaluationsinstrument ist seit 1998 der Fragebogen „SFDP26“ im englischsprachigen Raum zur Erfassung dieser Kategorien etabliert.Bisher existiert kein gleichwertiges deutschsprachiges Instrument zur Überprüfung von Lehrkompetenz im klinischen Kontext. Fragestellung: 1. Entwicklung und testtheoretische Überprüfung einer deutschsprachigen Version des SFDP26 (SFDP26-German), 2. Überprüfung der Korrelation der Subskalen des SFDP26-German mit der Gesamtlehreffektivität. Methodik: 19 Ärzte (w=7, m=12) der Klinik für Anästhesiologie an der Universität zu Lübeck wurden am Ende ihrer Lehrveranstaltungen zur Notfallmedizin durch Studierende mittels SFDP26-German evaluiert.Die Stichprobe setzte sich aus 173 Medizinstudierenden (w=119, bzw.68.8%; m=54, 31.2%) des überwiegend fünften (6.6%) und sechsten Fachsemesters (80.3%) zusammen.Das durchschnittliche Alter der Studierenden betrug 23±3 Jahre. Ergebnisse: Die Trennschärfen der Items lagen alle in einem guten bis sehr guten Bereich (rit=0.48-0.75).Alle Subskalen zeigten gute interne Konsistenzen (α=0.69-0.92) sowie signifikante positive Korrelationen (r=0.40-0.70) untereinander.Subskalen und „Gesamtlehreffektivität“ korrelierten signifikant (p<0.001) und am höchsten für die Subskala „Zielkommunikation“ (r=0.61). Schlussfolgerungen: Die Analysen bestätigen dem „SFDP26-German“ eine hohe interne Konsistenz.Die Beleuchtung der Wirksamkeit der einzelnen Kategorien auf die Gesamtlehrleistung sowie eine Validierung anhand externer Kriterien sollte in Folgestudien erfolgen.