出版社：Universitaet Hamburg * Institut fuer Berufs- und Wirtschaftspaedagogik
摘要：Der übergang von der Schule in den Beruf ist ein Ausschnitt sozialer Wirklichkeit, der viel über unsere Gesellschaft, ihre Normen und Mythen, ihre Macht- und Herrschaftsverh.ltnisse verraten k.nnte, w.ren da nicht die blinden Flecke im Auge des Betrachters." (Kirsten LEHMKUHL/ Guido SCHMIDT/ Cornelia SCH.LER, 115) Diese blinden Flecke werden in den Beitr.gen des Buches aufgedeckt. Das ausl.sende Problem ist, dass auch für die kom- menden Jahre gesch.tzt wird, dass j.hrlich etwa 200.000 Schulabg.nger im so genannten .übergangssystem' verbleiben werden; vor einem Jahrzehnt waren es noch über 400.000 Schulabg.nger (50%), die keinen Ausbildungsplatz erhielten und in Ma.nahmen des .über- gangssystems' verblieben (vgl. Maja S. MAIER/ Thomas VOGEL, 13f.). Politisch wird von Arbeitgeberseite argumentiert, dass der Grund dafür die mangelnde .Ausbildungsreife' sei, obgleich, wie die Bundesagentur für Arbeit festgestellt hat, das allgemeine Bildungsniveau, die Kompetenzen und Probleml.sef.higkeiten der Schulabg.nger kontinuierlich angestiegen sind; Gewerkschaften und Wissenschaft verweisen dagegen auf den in den vergangenen zwei Jahrzehnten erfolgten Abbau von Ausbildungspl.tzen (vgl. Friederike FRIELING/ Joachim Gerd ULRICH, 79). Statt auf der Grundlage des Rechts auf Berufsausbildung den Schulab- g.ngern, die keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, alternative Ausbildungsg.nge anzu- bieten, z.B. in Berufsbildungszentren, f.rdert der .aktivierende Sozialstaat' zur überbrückung seit einem Jahrzehnt übergangsma.nahmen zur .m.glichst vollst.ndige[n] Arbeitsmarkt- integration aller Erwerbsf.higen" (Maja S. MAIER, 215), was aber keineswegs ausreichend gelingt, denn viele Ausbildungsplatzsuchende bleiben ohne Berufsausbildung. Mit der Begründung mangelnder .Ausbildungsreife' werden die .allgemeinen und berufsbezogenen Grundf.higkeiten aus der Sicht der Wirtschaft" in den Blick genommen (Ulrike HORMEL, 261). Dabei bleiben .die benachteiligenden Strukturen und Prozesse […] ein blinder Fleck" (Maja S. MAIER/ Thomas VOGEL, 17). Wer keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, wird als nicht ausbildungsreif stigmatisiert und soziale Benachteiligungen bleiben unbeachtet (vgl. Sylvia BUCHEN, 131-148). So werden u.a. Jugendliche mit Migrationshintergrund beim übergang in Ausbildung deutlich benachteiligt, selbst bei gleichen Schulleistungen und Bil- dungsabschlüssen (Ulrike HORMEL, 245-267
