出版社:Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
摘要:Jugendliche Gewaltbereitschaft wird in der medienkritischen Diskussion nicht selten auf mediale Vorbilder zurück geführt.Anhand qualitativer Daten wird zum einen gezeigt, dass das Erkennen medialer Gewalt in Sprache und Handlung bildungsabhängig ist, zum anderen, dass Jugendliche nach eigenen Angaben aus sehr unterschiedlichen Gründen zur Gewalt bereit wären – etwa, um Freunde zu verteidigen.Besonders betrachtet werden dann Jugendliche, die gern Horrorfilme anschauen.Die Untersuchung zeigt, dass die Fans von Horrorfilmen eine Rezeptionshaltung einnehmen, die zwischen Angst-Lust und Distanz oszilliert.Es interessieren hier keine identifikatorischen Aspekte, sondern Jugendliche haben Spaß an den medialen Inszenierungen des Gruseligen.Jenseits medienmoralischer Warnungen plädiert der Beitrag – unter Verweis auch auf Rezeptionstheorien der Literaturwissenschaft – dafür, distanzierten Horror-Genuss als Spielform nicht zu überbewerten und ihn auch als Ausdruck elaborierter Lese- und Medienkompetenz zu verstehen.Whereas within media-critical discussions violence of teens is sometimes said to be produced by referent power of media, this paper presents empirical data which show that and how teens are able to assume a distance when viewing media violence in horror-films. What they feel is not empathy, but fun.Young people enjoy a kind of delightful horror for themselves and are able to step into distance while talking to peers about their impressions during reception.This way of “delightful horror” is not only a phenomenon of modern media reception but can be found in recent and established horror literature.In so far this article encourages a more relaxed way of judging young people’s media habits.
关键词:gewalt in den medien; gewaltwahrnehmung; medienforschung; medienethik; horror; jugendmedienstudie; werte; filmrezeption; film rezeption; media ethics; media research; media violence research