Die Ausführungen haben zum Ziel, einen Wandel des Verhältnisses zwischen Experten und Bürgern in unterschiedlichen Teilbereichen der Gesellschaft der Bundesrepublik mit Hilfe eines systemtheoretischen Begriffs-instrumentariums zu beschreiben. Dazu wird in einem ersten Schritt das Konzept der funktionalen Differenzierung erläutert, wie es von Niklas Luhmann entwickelt wurde. Im zweiten, und zentralen Kapitel des Textes werde ich dann mit Hilfe des systemtheoretischen Instrumentariums versuchen zu erläutern, dass die Inklusionsansprüche der Bürger im Hinblick auf eine Partizipation an den Bereichen Medizin, Erziehung, Recht, Kunst, Politik und Wirtschaft im Zeitraum 1960–1989 zugenommen haben. Diese Veränderung spiegelt sich sowohl auf der Ebene der teilsystemischen Diskurse als auch in der Ausdifferenzierung von neuen Rollen und Organisationen und in der Schaffung rechtlicher Regelungen, die die Mitsprachemöglichkeiten des Publikums erhöhen. Im dritten Kapitel gehe ich kurz auf die Frage nach den möglichen Ursachen für den diagnostizierten Wandel ein, um schließlich im letzten Kapitel die Ergebnisse zu bilanzieren. Die Ausführungen haben den Charakter einer Skizze, die empirischen Belege haben weitgehend explorativen Charakter.