Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die Gelegenheitsstrukturen intragenerationaler Mobilität am Arbeitsmarkt. Es wird der Versuch unternommen, im Lichte des organisationsökologischen Ansatzes den Einfluss von Gründungen und Schließungen von Organisationen in die Mobilitätsanalyse zu integrieren. Am Beispiel des ostdeutschen Transformationsprozesses, welcher in den ersten beiden Jahren sowohl von einer hohen Arbeitsmarktmobilität als auch von einer hohen Gründungsintensität sowie einer steigenden Zahl von Schließungen geprägt war, wird in der empirischen Analyse gezeigt, dass die extreme Mobilität im so genannten „Zeitfenster“ der Transformation durch die hohe Zahl an Gründungen erklärt werden kann. Darüber hinaus wird unter Verwendung einer einfachen Simulationsrechnung demonstriert, dass der Anteil der durch Gründungen und Schließungen von Organisationen hervorgerufenen Mobilität hinreichend bedeutsam ist, um eine eigenständige theoretische Fundierung des vom organisationsökologischen Ansatz betonten Wandels der Umwelt von Organisationen auch in der Mobilitätsforschung zu rechtfertigen.