Der Aufsatz behandelt Vergleiche als grundlegende Sozialform und analysiert sie aus einer kommunikationstheoretischen Perspektive. Vergleiche können in unterschiedlichen Medien formuliert sein: sprachlich, numerisch oder visuell. Diese mediale Differenz steht im Zentrum des Aufsatzes. Ausgangspunkt ist die These, dass Zahlen, Bilder und Sprache eine kommunikative Eigenwirkung besitzen und Quantifizierung eine besonders effiziente Form ist, um Akzeptanz herzustellen. Diese These wird unter dem Begriff der „numerischen Differenz“ am Beispiel quantitativer Vergleiche (Statistiken, Rankings, Ratings etc.) plausibilisiert. Im ersten Teil wird beschrieben, was mit „Vergleich“ resp. „Vergleichskommunikation“ gemeint ist und worin die spezifische Operationsweise von Vergleichen besteht. Der zweite Teil begründet anhand eines Vergleichs unterschiedlicher Kommunikationsmedien die These, dass die Form der Mitteilung die Erfolgswahrscheinlichkeit von Kommunikationen beeinflusst. Diese Überlegungen werden in einem dritten Teil auf Globalisierungsfragen bezogen und mit Konzepten der neo-institutionalistischen Diffusionsforschung in Beziehung gesetzt.