In der sozialhistorischen Kriminalitätsforschung wird seit Jahren mit quantifizierenden Methoden der Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Modernisierung und Kriminalität (ab 1500) untersucht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Umfang der Gewaltkriminalität im Verhältnis zur Eigentumskriminalität. Der Artikel gibt einen Überblick über repräsentative Problemstellungen sowie (strittige) Ergebnisse und Interpretationen aus diesem Forschungsgebiet. Er weist zudem auf einige konzeptuelle und methodische Mängel hin, die die Fruchtbarkeit dieser sozialhistorischen Kriminalitätsforschung für die Soziologie einschränken.