In der vorliegenden empirischen Studie wird der Einfluß schulischer Bildung, der Geburtskohortenzugehörigkeit und weiterer sozialdemographischer Merkmale auf das Alter bei Erstheirat untersucht. Die empirische Analyse basiert auf den Daten von ca. 6000 Haushalten der „Allgemeinen Bevölkerungsumfrage“ unter Verwendung multivariater Übergangsratenmodelle. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Verzögerungswirkung der Bildung auf den Zeitpunkt der Eheschließung. Es zeigt sich, daß die Bildung von Frauen in stärkerem Maße zur Verschiebung der Erstheirat beiträgt als die Bildung der Männer. Mit Hilfe des zugrunde gelegten log-logistischen Übergangsratenmodells werden abschließend die Auswirkungen der Bildungsexpansion auf den Anstieg des Heiratsalters abgeschätzt.