Die „Interaktionsmedien“ sind Zusatzenrichtungen zur Sprache. Sie haben zwei Funktionen: Erstens dienen sie als (positive oder negative) Sanktionen im Interaktionsablauf - als Mittel, die man einsetzt, um seine Absichten durchzusetzen. Das beste Beispiel für ein solches Medium ist Geld. Seine Offerte stellt einen positiven Anreiz dar. Macht dagegen ist ein Beispiel dafür, wie man - über die Drohung mit einer unangenehmen Alternative - negative Sanktionen einsetzen kann. Die zweite Funktion der Medien ist vielleicht noch wichtiger: Es geht um den raum-zeitlichen Transfer von Kulturmustern. Der berühmte „genetische Code“ liefert ein Beispiel dafür, was gemeint ist (obwohl der biologische Mechanismus selbst natürlich kein Medium ist). Sanktion und Transfer als Kernfunktion der Medien bilden daher den Schwerpunkt des Aufsatzes. Am Ende stehen einige kritische Bemerkungen zur Frage der Brauchbarkeit des Medienkonzeptes. Man kann erwarten, daß sich nur ein Teil der Medien als brauchbar erweisen wird - die übrigen wird man vergessen können.