Die moderne Gesellschaft kann sich nicht länger mit Hilfe der traditionellen Vorstellungen von Natur bzw. Vertrag beschreiben. Diese Semantiken sind inzwischen durch tautologische oder paradoxe Selbstbeschreibungen ersetzt worden. Danach ist die Gesellschaft, was sie ist, oder sie ist, was sie nicht (oder: noch nicht) ist. Solche tautologischen bzw. paradoxen Selbstbeschreibungen müssen jedoch transkribiert werden, um überzeugend Darstellungen der Gesellschaft abzugeben, in der wir jeweils leben. Der Beitrag diskutiert einige dieser enttautologisierenden bzw. entparadoxifizierenden Hilfsmittel, vor allem konservative bzw. progressive Ideologien, Unterscheidungen (zum Beispiel Gesellschaft/Gemeinschaft, Individuum/Kollektiv) und Beschreibungen von Geschichtstrends (Verzeitlichungen).