In diesem Aufsatz geht es um die Frage, ob Geschlecht und Kleidung als Ausdruck des sozialen Status immer noch der sozialen Einordnung und Bewertung von Individuen in alltäglichen Interaktionen dienen. Die Analysen basieren auf Daten, die in einem Feldexperiment gewonnen wurden. Dieselben Versuchspersonen gaben dazu einmal in formeller Kleidung und einmal studentisch gekleidet in Läden Interesse für bestimmte Produkte vor und registrierten die Reaktionen des Verkaufspersonals. Das zentrale Ergebnis der Analysen ist, dass die Interaktionen zwischen Individuen relativ stark durch die äußere Erscheinung beeinflusst werden: Kleider machen tatsächlich Leute! Ebenso zeigt sich ein Geschlechtereffekt, derart, dass die Interaktion zwischen Mann und Frau problemloser verläuft als zwischen Angehörigen desselben Geschlechts.