Unternehmerische Interessen an einer Regulierung der Arbeitsbeziehungen werden häufig mit dem Interesse an langfristigen Beschäftigungsverhältnissen begründet. Der Aufsatz zeigt, daß darüber hinaus „Reputation“ einen wesentlichen Bezugspunkt unternehmerischen Handelns darstellt. Er verdeutlicht die Umweltabhängigkeit und Instabilität reputationsbezogener Regulierungsinteressen der Unternehmen und die wesentliche Rolle von Koakteuren als „enforcement agents“ bei ihrer Realisierung. Die Analyse unternehmerischer Regulierungsstrategien in der deutschen und französischen Leiharbeitsbranche demonstriert diese Thesen quasi unter den Extrembedingungen dieses „Deregulierungssektors“. Drei strategische Varianten des Reputationsmanagements zwischen den Idealtypen „Elite-“ und „Verallgemeinerungsstrategie“ werden mit ihren Realisierungsbedingungen und -problemen vorgestellt.