Die Ökonomie eines westafrikanischen Dorfes wird als eine komplexe Verflechtung verschiedener sozioökonomischer Sektoren dargestellt. Warenökonomie und Subsistenzproduktion sind untrennbar ineinander verwoben. Die Struktur der Sektoren wird dadurch beeinflußt. Auch scheinbar traditionelle Bereiche werden dadurch beeinflußt. Der Wandel ist nur durch die gleichzeitige Analyse der ökonomischen und der Macht- Ebene zu interpretieren. Durch die - traditionelle - ökonomische Solidarität reichen die Produktionsverhältnisse des bäuerlichen Produzenten über seinen Haushalt hinaus. Die Zerstörung der Solidarität bedroht unmittelbar das Überleben einzelner Haushalte. Das relativ niedrige Preisniveau der agrarischen Warenproduktion und die Stabilität dieser Produktion ist durch eine Subvention von der Subsistenzproduktion ermöglicht. Subsistenzproduzent, einfacher Warenproduzent und kapitalistischer Warenproduzent verfolgen z.T. sehr unterschiedliche ökonomische Ziele Selbst bei gleichbleibenden Marktbedingungen bewirkt eine Verschiebung bei den Produktionsverhältnissen eine schwerwiegende makroökonomische Veränderung. Der Pfandwucher zeigt eine marktwidrige Verknappung von Kapital auf der Dorfebene an. Sie ist die Folge einer machtmäßigen Privilegierung des sogenannten modernen Sektors.