Auf Basis der „Linked Employer-Employee“(LIAB)-Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung analysieren wir den Anteil älterer Mitarbeiter (50+) in deutschen Betrieben über einen Zeitraum von insgesamt 13 Jahren (1996-2008). Ausgehend von einem organisationsdemografischen Ansatz werden die Anteilswerte durch die Prozesse der natürlichen Alterung und der Personalfluktuation sowie durch weitere betriebliche Merkmale erklärt. Die Schätzungen im Rahmen von Fixed-Effects-Panelmodellen legen nahe, dass betriebliche Altersstrukturen träge sind, Neueinstellungen und Freisetzungen jedoch altersspezifische Konsequenzen nach sich ziehen. Der Anteil älterer Mitarbeiter steigt insbesondere in Betrieben mit geringer Personalfluktuation, bei konstanter oder sinkender Betriebsgrçße, in Betrieben mit steigendem Anteil Teilzeitbeschäftigter und bei einem Ausbau erfahrungsbasierter Tätigkeiten. Dagegen sinkt der Anteil älterer Mitarbeiter im Betrieb, wenn die Betriebsgrçße zunimmt, die Personalfluktuation steigt, hochqualifizierte Tätigkeiten ausgebaut werden und die Entlohnung verstärkt an Seniorität gekoppelt wird. Auf der Basis dieser Befunde werden abschließend Mçglichkeiten zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Erwerbspersonen diskutiert.