Dieser Beitrag analysiert die Determinanten einer erfolgreichen Teilnahme an der Fernsehshow „Wer wird Millionär“. Befragt wurden 660 Teilnehmer, die zwischen 1999 und 2007 in der Quizsendung als Kandidaten aufgetreten sind. Wir interessieren uns besonders für die Fragen, wie die Human- und Sozialkapitalausstattung der Teilnehmer die Gewinnchancen beeinflusst. Die Bildung der Kandidaten sollte den Erfolg in der Show erhöhen, da der Gewinn in erster Linie durch das Wissen der Kandidaten und weniger durch andere Kriterien bestimmt wird. Die Schätzung der Humankapitalrenditen ist hierbei nicht durch unbeobachtete Heterogenität (Signale über weitere Fähigkeiten) verzerrt wie das in Untersuchungen zum Einkommen auf dem Arbeitsmarkt häufig der Fall ist. Damit kann ein von „signaling“- Effekten unabhängiger Humankapitaleffekt berechnet werden. Überdies können wir anhand unserer Daten den monetären Ertrag des Sozialkapitals schätzen. Der Telefonjoker wird von den Kandidaten aus ihren sozialen Netzwerken rekrutiert. Für die erfolgreiche Auswahl eines Telefonjokers sollte deshalb die Qualität des Netzwerkes eine besondere Rolle spielen. Beide Effekte von Human- und Sozialkapital lassen sich empirisch nachweisen und sind wesentliche Determinanten der erfolgreichen Teilnahme bei „Wer wird Millionär?“.