Neue Konzepte in der Entwicklungspolitik, wie Grundbedürfnisstrategie, sollen die Selbsthilfekräfte der Ärmsten stärken. Die erwarteten Erfolge sind aber bislang ausgeblieben. Die zugrunde liegenden Probleme können anhand der Maßnhmen untersucht werden, die in Kenya diesem Konzept folgen. Dabei zeigt es sich, daß politische Programme nur dann erfolgreich sind, wenn bei der Konzeption der Angebote die Handlungsstrategien der späteren Nutzer, in diesem Falle sind dies Arme, berücksichtigt werden. Die Nutzer kombinieren, um ihr Überleben zu sichern, Einkommen aus verschiedene Ressourcen. Neben ökonomischen Aktivitäten, bestehenden oder neuaufzubauenden sozialen Netzen und kooperativen Organisationen stellen öffentliche Leistungen nur eine Ressource unter anderen dar. Im Gegensatz zu anderen Überlebensressourcen ist die Nutzung öffentlicher Leitungen höchst unsicher. Sie verfehlen deshalb die auf die Herstellung von Sicherheit ausgerichteten Handlungsstrategien der Nutzer und beiben weitgehend ineffektiv.