Seit einigen Jahren wird der Zusammenhang zwischen der Expansion weiterführender Schulen und der Entwicklung der Schulleistungen kritisch erörtert. Bei Sekundarschulabsolventen in den USA jährlich erhobene Testleistungen zeigen, daß mit dem Ausbau der Oberstufe auf eine Bildungsbeteiligung von gut 70% eines Altersjahrgangs ein Absinken der Testleistungen einhergeht, die teilweise auf die veränderte Schülerpopulation, teilweise auf eine Veränderung der Anforderungen der Schule zurückgeführt wird. Für die Bundesrepublik fehlen entsprechende Daten. In der vorliegenden Studie werden Zusammenhänge zwischen relativem Schulbesuch am Gymnasium - als Indikator für den lokal erreichten Expansionsgrad - sozialökologischen Rahmenbedingungen auf der Ebene des Schulkreises bzw. Schulorts und der Schulleistung im Querschnittsvergleich analysiert. Zugrunde liegt eine repräsentative Stichprobe von Gymnasiasten in drei Bundesländern, deren Leistungen in drei Schulfächern zu Beginn und am Ende des 7. Schuljahrs mit Hilfe standardisierter Tests ermittelt wurden.