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文章基本信息

  • 标题:Nulla historia sine fontibus: das Orgeldokumentationszentrum der Hochschule Luzern--Musik.
  • 作者:Baldassarre, Antonio
  • 期刊名称:Fontes Artis Musicae
  • 印刷版ISSN:0015-6191
  • 出版年度:2015
  • 期号:January
  • 语种:English
  • 出版社:International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres
  • 摘要:Ausgehend vom Eingangszitat, in dem der einflussreiche deutsche Denkmalpfleger, Architekt und Orgelfachmann Walter Supper (1908-1984) auf sehr eindruckliche Weise die Bedeutung der Orgel fasst, (2) ist es verwunderlich, dass die Konigin aller Instrumente, wie Wolfgang Amadeus Mozart die Orgel einmal bezeichnete, (3) im offentlichen Bewusstsein und der Dokumentations- und Forschungslandschaft der Schweiz noch immer eine Art Stiefkinddasein fristet--und dies trotz der nunmehr fast seit einem Jahrhundert unternommenen zahlreichen Initiativen verschiedener kantonaler Denkmalpflegeamter, nicht nur einzelne Objekte der Vergangenheit fur die Gegenwart zu bewahren, sondern auch damit zusammenhangend, die Geschichte dieser Objekte und deren Umfeld zu dokumentieren und zu erforschen.
  • 关键词:Organ music

Nulla historia sine fontibus: das Orgeldokumentationszentrum der Hochschule Luzern--Musik.


Baldassarre, Antonio


EINLEITUNG

Ausgehend vom Eingangszitat, in dem der einflussreiche deutsche Denkmalpfleger, Architekt und Orgelfachmann Walter Supper (1908-1984) auf sehr eindruckliche Weise die Bedeutung der Orgel fasst, (2) ist es verwunderlich, dass die Konigin aller Instrumente, wie Wolfgang Amadeus Mozart die Orgel einmal bezeichnete, (3) im offentlichen Bewusstsein und der Dokumentations- und Forschungslandschaft der Schweiz noch immer eine Art Stiefkinddasein fristet--und dies trotz der nunmehr fast seit einem Jahrhundert unternommenen zahlreichen Initiativen verschiedener kantonaler Denkmalpflegeamter, nicht nur einzelne Objekte der Vergangenheit fur die Gegenwart zu bewahren, sondern auch damit zusammenhangend, die Geschichte dieser Objekte und deren Umfeld zu dokumentieren und zu erforschen.

Wenn die alte Redensart "Nulla historia sine fontibus" zutrifft, dann war es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis auch in der Schweiz eine Informations- und Forschungsstelle entstehen sollte, die sich der Dokumentation und Erforschung der schweizerischen Orgellandschaft mit ihren vielfaltigen Facetten und Fragestellungen widmet. Das nachfolgend im Detail portratierte und 2006 gegrundete Orgeldokumentationszentrum (ODZ) der Hochschule Luzern--Musik (HSLU--M) ist ganz dieser Aufgabe verpflichtet.

Einige Schlaglichter Auf die Geschichte der Orgelforschung in der Schweiz

Die Schweiz erscheint in der Sekundarliteratur mit Bezug auf die mittelalterliche Orgelbaukunst mehrfach, und zwar wegen des in der Burgerbibliothek Bern aufbewahrten und aus dem 11. Jahrhundert stammenden Codex B 56 De fisulis organicis uber die Mensurierung der Orgelpfeifen sowie wegen des Codex 102 im Kloster Engelberg, der eine der altesten Fassungen des Conductus Audi chorum organicum uberliefert. Trotzdem ist nicht anzunehmen, dass vor dem 14. Jahrhundert in grossen Kirchen oder Klostern der Alten Eidgenossenschaft Orgeln existierten.

Der alteste Druck, welcher sich ausschliesslich mit einer Orgel befasst, ist von Johann Rudolph Stooss aus dem Jahre 1746 uber die erste Orgel im Berner Munster. (4) Der Bau dieser Orgel wurde moglich, nachdem der Rat der Stadt Bern am 5. Juni 1726 das seit der Reformation geltende fast zweihundertjahrige Orgelverbot aufgehoben hatte. Stooss' Buchlein enthalt die Disposition und eine Beschreibung der Eigenschaften des Instrumentes, das der in Augsburg geborene und im aargauischen Bremgarten niedergelassene Leonhard Gottlieb Leu (1678-1754) fur 5200 Thaler gebaut hatte. In den folgenden Jahren erschienen weitere monographische Studien, ohne dass deshalb aber von einer Konjunktur solcher Schriften in der Schweiz gesprochen werden konnte. Zu erwahnen waren in diesem Zusammenhang die Studien uber die Orgeln der Collegiale von Neuchatel (1810), (5) der Cathedrale von Fribourg (1840), (6) dem Temple von Le Locle (1860) (7) usw. Bemerkenswert bleibt, dass die im deutschsprachigen Raum wegen ihrer Grosse oft zitierte und teilweise von Sagen umwobene Orgel der Hofkirche Luzern (erbaut 16401650) erst im Jahre 1920 mit der monographischen Schrift von Franz Josef Breitenbach gewurdigt wurde. (8)

Ab dem 19. Jahrhundert erschienen vermehrt publizistische Beitrage uber die schweizerische Orgellandschaft, besonders in auslandischen Zeitschriften. Es handelt sich dabei vor allem um Beitrage und Artikel von Autoren, welche auf ihren Reisen durch die Schweiz Orgeln gesehen, gehort und gespielt hatten. In diesem Zusammenhang seien nur die altesten Dokumente angefuhrt: ,,Uber die Kirchen-Orgeln in unser m Canton" [Bern], (9) "The organ at Freiburg, Switzerland" von Lowell Mason, (10) "Troisieme lettre a M. Joseph d'Ortigue. L'orgue de Fribourg" von Felix Danjou (11) und "Organ in the Cathedral Church at Gersau, Switzerland" von William Poole. (12)

Auch die Grundung von kirchenmusikalischen bzw. orgelspezifischen Zeitschriften (darunter die bedeutende Urania in Erfurt ab 1844), in welchen gelegentlich auch Berichte aus der Schweiz erschienen, fuhrten zu keinem spurbaren Anstieg des Interesses an Fragen zum Orgelbau- bzw. zur Kunst der Orgelmusik in der Schweiz. Die ersten kirchenmusikalischen Periodika, welche ihre Grundung hauptsachlich den starken liturgischen und kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegungen in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts verdanken, erschienen reformierterseits erst 1869 (Der Evangelische Kirchenchor) und katholischerseits ab 1875 (Der Chorwachter). Die in diesen Publikationsreihen veroffentlichten zahlreichen Beitrage uber die Orgel bieten indes fast ausschliesslich Prasentationen neuer Instrumente und deren Verwendung. Beitrage zu historischen und anderen forschungsrelevanten Themen sucht man vergebens.

Auch hatte die "Elsassische Orgelreform" und andere "Orgel-Bewegungen" kaum einen direkten Einfluss auf die Schweizer Situation. Das besonders mit der "Elsassischen Orgelreform" sich verstarkende Interesse an historischen Orgeln und "alter" Orgelmusik, das vor allem durch die Schriften von Albert Schweitzer (1875-1965) und Emil Rupp (1872-1948) grossere Verbreitung fand, (13) entfaltete sich in der Schweiz verspatet erst nach dem ersten Weltkrieg.

Es war hauptsachlich das Verdienst von Ernst Schiess (1894-1981), dass man sich hierzulande uberhaupt intensiver mit der Geschichte der Orgel auseinander zu setzen begann. Und Dank der im Jahre 1923 gegrundeten Zeitschrift Der Organist, dem Organ der schweizerischen reformierten Organisten-Verbande, wurde es moglich, Artikel zu publizieren, die mehr als nur Schlagzeilen und Kurzberichte boten, wie etwa die Berichte von Schiess uber die Orgelbauer Friedrich Haas und Aloys Mooser oder uber die Baarer Orgelbauerdynastie Bossart und ihre Orgel in St. Urban (beide im Jahre 1946) dokumentieren. (14)

Das Beispiel von Ernst Schiess spornte viele andere an, sich intensiver mit der Orgel zu beschaftigen und ihr Wissen einer breiteren Offentlichkeit zuganglich zu machen, darunter Hugo Dietschi (1864-1955), Ernst Isler (1879-1944), Leo Kathriner (1887-1964), Antoine-Elise Cherbuliez (1888-1964), P. Stephan Koller (1893-1984), Hans Biedermann (1898-1983), Viktor Schlatter (1899-1973) und Othmar Widmer (1891-1962). Jede dieser Personlichkeiten wirkte aber als "Einzelkampfer" und verteidigte gewisse Bereiche als privates "Jagdfeld". Insgesamt beobachtete man sich in den Orgelkreisen oft mit Vorsicht und Argwohn. Dieses auch heute noch unter Orgelbegeisterten und -forschenden spurbare Verhalten zeigt sich an einem Beispiel ganz deutlich: In Fachkreisen wird bis heute von einer Person (deren Namen hier ausdrucklich nicht erwahnt wird) erzahlt, dass sie oft ein vermeintlich aus dem 18. Jahrhundert stammendes handschriftliches Buchlein, das ausserst wichtige Informationen uber einen sehr bekannten Orgelbauer enthalten haben soll, in Anwesenheit neugieriger Kollegen hervornahm, es in einem Mindestab stand von eineinhalb Metern hielt und darin blatterte. Bis weit uber den Tod dieser Person hinaus konnte niemand erfahren, was wirklich in diesem Buchlein enthalten war.

Dieses Umfeld und der typische schweizerische "Kantonligeist" (eine in der Schweiz verwendete Bezeichnung fur "Kirchturmpolitik") behindern die Zusammenarbeit und den offenen Austausch in der Orgelwelt oft stark. Ein handfestes Indiz dieser Situation ist auch die ausserst bescheidene Anzahl an Dissertationen und anderen Forschungsarbeiten, welche in den letzten Jahrzehnten publiziert wurde. (15)

Die Grundung des Orgeldokumentationszentrums an der Hochschule LUzern Musik

Trotz dieser Voraussetzungen bestand in der Schweiz dennoch ein Bedurfnis nach Orgelforschung. Diese ist nicht nur ein wichtiges Aktionsfeld fur Wissenschaftler und Praktiker, sondern erweist sich auch im Kontext denkmalpflegerischer Aktivitaten als ausserst relevant, insbesondere aufgrund des besonderen Stellenwertes des Instruments in vielen Kirchen. Oft genug ist die Orgel der kostbarste und damit auch teuerste Gegenstand des Kircheninventars.

Die Existenz institutionalisierter Forschungsstatten im Ausland (wie beispielsweise das 1976 gegrundete British Institute of Organ Studies in Reading, das seit 1985 aktive Datenbank-Projekt ORDA an der Technischen Universitat Berlin, das bereits 1910 eingerichtete und heute an der Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien beheimatete Institut fur Orgelforschung, das mit seinen uber 130'000 Archivdokumenten bedeutungsvolle Vente-Archiv in Utrecht sowie die seit 1961 bestehende American Organ Archives der Organ Historical Society in Princeton, U.S.A.) und deren enge Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege zeigt, dass man im Ausland die Notwendigkeit eines Dokumentations- und Forschungszentrums seit langem erkannt hat.

Die Bedeutung eines schweizerischen Orgel-Dokumentations- und Forschungszentrums ist auch inhaltlich begrundet. Denn orgelbaugeschichtlich sowie orgelbautechnisch bietet die Schweiz insofern eine hoch interessante Landschaft, als sich hier nicht nur eine fruchtbare eigenstandige Orgelbau- und Orgelmusik-Tradition herausgebildet haben, sondern auch wegen ihrer geografischen Position an der Wegkreuzung von drei ganz verschiedenen Kulturen (Italien, Frankreich sowie Deutschland und Osterreich), die auf die schweizerischen Verhaltnisse Einfluss genommen haben.

Die Grundung des ODZ der HSLU--M verdankt sich der Vermittlung des Nachlasses von Pater Stephan Koller (1893-1984) durch Pater Martin Werlen (*1962), des 58. Abtes des Klosters Einsiedeln (2001-2013) im Jahre 2004. Dadurch kam der an Projektunterlagen, Vertragen, Planen, Briefen und anderen Dokumenten zu mehr als 200 zwischen 1930 und 1970 in der Schweiz erbauten Orgeln ausserst reiche Nachlass in den Besitz der Hochschule. Durch diese Schenkung wurden die Fragen virulent, wie mit dem Material umzugehen sei und wie man dem Wunsch von Abt Werlen nachkommen konne, der die Schenkung an die Bedingung knupfte, dass der Nachlass von Pater Koller nicht im Keller verschwinden durfe. Die Antwort bestand in der Grundung eines Orgeldokumentationszentrums mit dem Ziel, das ganze Spektrum von Orgelbau- sowie Orgelmusikpublikationen und Archivalien--mit einem speziellen aber nicht ausschliesslichen Fokus auf die Schweiz--zu sammeln und fur die Allgemeinheit zuganglich zu machen sowie Forschungsprojekte zu realisieren bzw. zu fordern.

Dank der Ermutigung der damaligen Schulleitung, besonders des Direktors Dr. Alois Koch, und der Leiterin der Musikbibliothek, Frau Bernadette Rellstab, wurde im November 2004 die Realisierung des Projekts in Angriff genommen. (16) Nach einer nur zweijahrigen Projektphase konnte das ODZ der HSLU--M 2006 gegrundet und am 12. Januar 2007 feierlich eingeweiht werden.

Um die Erschliessung und fachgerechte Archivierung der Materialien kummert sich die Musikbibliothek der HSLU. Aus organisatorischen Uberlegungen wurde beschlossen, die erworbenen Materialien (Dokumente, Publikationen, Periodika, Noten, usw.) in die Bestande der Bibliothek der HSLU--M aufzunehmen und durch diese zu pflegen. Dementsprechend konnen die Bestande des ODZ uber die Bibliothekskataloge sowohl der HSLU (http://ilu.zhbluzern.ch) als auch uber den Informationsverbund Deutsch Schweiz (IDS) unter https://www.swissbib.ch erschlossen werden. Die Leitung des ODZ wurde dem Ressort Forschung und Entwicklung der HSLU--M angegliedert, um gunstige Voraussetzung fur den mit dem ODZ verbundenen Forschungsauftrag zu gewahrleisten. Zudem wird durch diese Einbindung garantiert, dass eine optimale Nutzung von Synergien mit den anderen Forschungsbereichen der HSLU--M stattfinden kann. Die Homepage des ODZ (www.hslu.ch/odz) bietet verschiedene Moglichkeiten, sich uber die Bestande und Projekte zu informieren.

Das ODZ hat seine vielfaltigen Tatigkeiten mit einem Volumen von 40-Stelleprozenten aufgenommen. Im Jahre 2012 wurde eine Erhohung auf 60% moglich, sodass aktuell aus diesen Mitteln die Leitungsstelle, eine Assistenzstelle sowie studentische Hilfskrafte finanziert werden konnen. Diese Mittel reichen allerdings bei weitem noch nicht aus, um die vielfaltigen Tatigkeiten des ODZ zu bewaltigen. Es wird deshalb angestrebt, die Stellenprozente in den nachsten Jahren weiter auszubauen, was angesichts der uberall angespannten Finanzsituation seitens der offentlichen Hand und in Anbetracht der knapper werdenden Mittel bei privaten Stiftungen und Organisationen eine grosse, aber nicht unbedingt unrealistische Herausforderung sein wird. In diesem Zusammenhang ist auf einen speziellen, das ODZ insbesondere im Rahmen seines Forschungsauftrags beeinflussenden systemischen Faktor hinzuweisen. Im Gegensatz zu universitaren Einrichtungen ist die HSLU--M als Fachhochschule nach gesetzlichen Vorgaben wie alle anderen schweizerischen Fachhochschulen gefordert, einen Grossteil der fur die Forschung notwendigen Finanzmittel selbst einzuwerben. Die von einer solchen finanziellen Steuerung ausgehende hemmende Wirkung auf die Entfaltung von Forschungstatigkeiten wird zwar erkannt, kann aber nur ansatzweise verandert werden, solange nicht auch entsprechende Entscheidungen von politischer Ebene getroffen werden.

Die Wirkungsfelder des ODZ

Wie erwahnt, ist eines der Hauptziele des ODZ das Sammeln, Konservieren und Erschliessen von Archivalien und Publikationen aus den Bereichen des Orgelbaus und der Orgelmusik mit einem Schwerpunkt auf die Orgellandschaft Schweiz. Dieses Material kann von Forschenden und Interessierten benutzt werden. Das ODZ hat aber auch von Anfang an eine aktive, selbststandige und national und international anerkannte Orgelforschung entwickelt.

Nachfolgend sollen die verschiedenen Tatigkeitsgebiete und die bis heute erreichten Ziele des ODZ kurz vorgestellt werden.

Die Orgeldatenbank

Eine der Hauptaufgaben des ODZ besteht in Entwicklung und Pflege einer Datenbank, in der alle vorhandenen Informationen uber den schweizerischen Orgelbau nach Massgaben neuester wissenschaftlicher Standards enthalten sind. Die Datenbank wurde in Zusammenarbeit mit dem Departement Technik & Architektur der Hochschule Luzern entwickelt und 2007 zur Benutzung online geschaltet. (17)

Die Datenbank kann uber http://orgeldokumentationszentrum.ch abgerufen werden und lauft auf einem MySql-Server Version 5.1. Zwei Suchmasken erlauben eine Suche nach Orgeln und Orgelbauern. (18) Diese Suchmasken fuhren einerseits zu einer Auswahl von Grundinformationen zu bestehenden Instrumenten und ihren technischen Eigenarten, andererseits zu Angaben uber verschiedene Orgelbauer, die in den bereits durch das ODZ ausgewerteten Kantonen gewirkt haben (siehe dazu weiter unten). Aktuell sind in der Datenbank des ODZ uber 20'000 Datensatze vorhanden. Bei einem Teil dieser Datensatze handelt es sich um aus anderen Quellen importierte Informationen, die dem ODZ zur Verfugung gestellt worden sind. Insbesondere sind dies die Datensammlungen der Firma Kuhn Orgelbau AG in Mannedorf (Kanton Zurich) und von Herrn Peter Fasler (Basel).

Die Datenerschliessung und Korrektur bzw. Erganzung der Informationen wird nach Kanton durchgefuhrt. Zurzeit sind uber 800 Orgeln aus den Kantonen Luzern, Solothurn, Ticino, Uri und Zug in der Datenbank erfasst. Die Kantone Schwyz, Obwalden und Nidwalden sind in Bearbeitung.

Forschung

Die Durchfuhrung eigenstandiger Forschungsarbeiten gehort, wie erwahnt, zu den wichtigen Aufgaben des ODZ. Im Zentrum stehen dabei fur den Orgelbau und die Orgelmusik in der Schweiz belangvolle Themen. Dazu nachfolgend zwei exemplarische Beispiele:

Die Orgelbauer Bossart: Die Tatigkeiten dieser Orgelbauerfamilie aus Baar im Kanton Zug markieren den Hohepunkt des schweizerischen hoch- und spatbarocken Orgelbaus. Trotz ihrer Wichtigkeit war ihr Schaffen bis heute kaum erforscht. Dieser Umstand ist weniger dem Thema an sich geschuldet, als der Tatsache, dass die die Orgelbaufamilie Bossart betreffenden Informationen und Dokumente lange fur die Allgemeinheit gesperrt waren. Im Rahmen des aktuellen ODZ Projekts wurden die 104 Dokumente aus dem Bossart-Familiennachlass im Staatsarchiv Zug sowie weitere 60 Schriftstucke aus anderen Pfarr- sowie Staatsarchiven vollstandig transkribiert und nach Kriterien der modernen Quellenkritik und der vergleichenden Analyse ausgewertet. Zudem wurden zahlreiche historische und technische Informationen aus sekundaren Quellen zusammengetragen, damit ein hochsten wissenschaftlichen Kriterien genugendes Werkverzeichnis der Orgeln aus der Werkstatt Bossart erstellt werden konnte. Ferner wurden die bestehenden biografischen Angaben der Familienmitglieder, die sich mit dem Orgelbau befassten, uberpruft und--was in einigen Fallen notwendig war--auf der Basis ausgedehnter Recherchen in den Pfarrarchiven Baar und Stans korrigiert bzw. erganzt. Parallel zu diesem Forschungsprojekt wurde durch Josef Grunenfelder von der Denkmalpflege des Kantons Zug erstmals eine kunsthistorische Analyse durchgefuhrt, welche die Eigenarten der Prospektgestaltung und deren Entwicklung innerhalb der vier Generationen der Familie Bossart untersucht. (19) Die Realisierung dieses Projekts wurde aus Mitteln der HSLU--M sowie der Gemeinde Baar und des Kantons Zug finanziert.

Orgeln der Kirche St. Oswald in Zug: Die Kirche St. Oswald in Zug, ein Bauwerk des Baumeisters Hans Felder d. A. (gest. um 1504), der u.a. auch die Wasserkirche in Zurich erbaut hatte, stellt eines der bedeutendsten Beispiele der Spatgotik in der Zentralschweiz dar. Schon wahrend des Baus wurde eine Orgel angeschafft--eines der fruhesten Instrumente der Schweiz, das mit einem Ruckpositiv ausgestattet war. Die Geschichte der funf verschiedenen Orgeln, die seit der Grundung der Kirche vor 500 Jahren nur in den Grundzugen bekannt war, wurde durch umfangreiche Archivforschungen um viele noch offene Fragen geklart. Ein ausfuhrlicher Forschungsbericht ist Anfang 2014 in der Publikation der Kantonalen Denkmalpflege Zug uber die Kirche St. Oswald publiziert worden. (20) Die Forschungstatigkeit des ODZ konnte durch eigene Finanzmittel sowie einen Beitrag des Denkmalpflegeamtes des Kantons Zug gedeckt werden.

Orgelinventare

Zu den Forschungstatigkeiten des ODZ gehoren auch die Erstellung und Publikation von Orgelinventaren. Im Jahre 1986 wurde unter der Federfuhrung von Prof. Dr. Max Lutolf (Universitat Zurich) ein Projekt initiiert, welches sich zum Ziel setzte, samtliche Orgeln in der Schweiz zu inventarisieren. Zu diesem Zweck wurde ein Jahr spater die Kommission Orgelinventar der Schweiz gegrundet, der damals bekannte Personlichkeiten der schweizerischen Orgelszene angehorten. Die Kommission versuchte, die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Bestandsaufnahme der schweizerischen Orgellandschaft darzulegen und fur das Projekt die fur die Denkmalpflege zustandigen Departemente der 26 Kantone zu gewinnen. Das Interesse und auch die Erwartungen waren vielversprechend, aber in den letzten beiden Jahrzehnten wurden nur zehn Orgelinventare fertiggestellt, und zwar fur die Kantone Aargau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Land, Basel-Stadt, Glarus, Solothurn, St. Gallen, Thurgau und Zug. Die Inventarisierung in vier weiteren Kantonen (Luzern, Nidwalden, Obwalden und Schwyz) wurden kurz nach Beginn aus unterschiedlichen Grunden abgebrochen. Professor Lutolf hat seine Inventare dem ODZ uberlassen. Dieses hat die abgebrochene Arbeit am Inventar der Orgeln im Kanton Luzern wieder aufgenommen und Ende 2014 abgeschlossen. Als nachste Inventare sind die fur die Kantone Obwalden und Nidwalden geplant. Die Realisierung hangt allerdings--wie oben in anderem Zusammenhang erwahnt--vom Erfolg der Einwerbung von Drittmitteln ab.

Die Relevanz solcher Orgelinventare bekundet sich nicht nur mit Blick auf denkmalpflegerische und bautechnische Aspekte, sondern auch mit Bezug sowohl auf die Geschichte einzelner Instrumente und ihren Werdegang (in den letzten Jahren etwa sind mindestens drei Instrumente aus dem Kanton Luzern nach Kuba und Rumanien "verpflanzt" worden) als auch auf aktuelle "Bestande": am Anfang der Arbeiten am Orgelint ventar fur den Kanton Luzern beispielsweise wurde von ca. 180 Instrumenten ausgegangen, unterdessen sind aufgrund der Forschungsarbeiten bereits 230 Orgeln bekannt geworden.

Die Bestande des ODZ

Seit der Grundung des ODZ konnten kontinuierlich kleinere und grossere Schenkungen in die Bestande aufgenommen werden. Sie bestehen aus ganz unterschiedlichen Medien (wie Bucher, Fachzeitschriften, Mensurentabellen, Dispositionen, Postkarten, Fotografien, Diapositive, Konstruktionsplane usw.). Explizit genannt werden sollen in diesem Zusammenhang die nachfolgenden Nachlasse, Sammlungen und Archive:

* Axel Leuthold: Nach seinem fruhen Tod im Jahre 2002 hat die Familie von Axel Leuthold (1951-2002) seine Musikbibliothek der HSLU--M (damals noch unter dem Namen Musikhochschule Luzern bekannt) geschenkt. Darunter befanden sich zahlreiche Bucher zum Orgelbau und mehrere Tabellen von Pfeifenmensuren, die Axel Leuthold fur seine Dissertation bei Prof. Dr. Luigi Ferdinando Tagliavini an der Universite de Fribourg gesammelt hatte. (21)

* Pater Stephan Koller: Pater Stephan Koller (1893-1984) war Mitte des 20. Jahrhunderts der katholische Orgelexperte schlechthin. Sein Archiv, das sich im Estrich des Klosters Einsiedeln befand und aus Briefen, Projekten, Gutachten usw. bestand, wurde--wie bereits oben ausgefuhrt--2004 der HSLU--M ubergeben.

* Hans Gugger: Der am 5. Marz 2006 verstorbene Organologe Hans Gugger (1921-2006) war ein sehr bekannter und gefragter Orgelberater im Kanton Bern und ein Experte der Emmentaler Hausorgeln. Seine Nachkommen haben sein umfangreiches Archiv dem ODZ vermacht.

* Giuseppe Paiusco: In den Bestanden des ODZ befindet sich auch die Fachbibliothek von Giuseppe Paiusco (1928-2012), der als Rechtsanwalt und Orgelkenner im italienischen Vicenza gewirkt hatte.

* Victor Frund: Das Archiv von Victor Frund (1913-1981), das sich bei der Orgelbaufirma Graf in Sursee (Kanton Luzern) befand, wurde von dessen Leiter Rudolf Wyss dem ODZ ubergeben. Frund stammte aus dem Kanton Jura. Nach einer Ausbildung zum Orgelbauer studierte er in Luzern Kirchenmusik, wo er sich auch niederliess. Er wirkte bei zahlreichen bedeutenden Orgelprojekten als Experte, etwa der Hofkirche Luzern und der Kathedrale St. Gallen.

* Hans Spielmann: Hans Spielmann (geboren 1945) war langjahriger Chefintonateur der Orgelbaufirma Graf in Sursee (Kanton Luzern) und baute wahrend seiner beruflichen Tatigkeit eine grosse Pfeifenmensurensammlung auf, welche er dem ODZ schenkte.

* Orgelbau AG Willisau: 1927 wurde die Firma Orgelbau AG Willisau durch mehrere Mitglieder der Luzerner Firma Goll gegrundet, nachdem sich diese von ihrer Mutterfirma abgespalten hatten. Nach einer kurzen Blute wurde die Orgelbau AG Willisau im Jahre 1939 in die Mobelfirma Wellis AG Willisau umstrukturiert, das Orgelbaugeschaft liquidiert und der Firma Kuhn AG im zurcherischen Mannedorf ubergeben. In die Bestande des ODZ sind vom Archiv der Orgelbau AG Willisau nur Teile ubergangen, das heisst Dokumente, Protokolle und Korrespondenz, welche zufalligerweise in der Mobelfirma Wellis AG uber ein halbes Jahrhunderte lang erhalten geblieben sind.

* Orgelbau Spath: Der grosste Teil des Firmenarchivs von Orgelbau Spath in Rapperswil (Kanton St. Gallen) wurde dem ODZ geschenkt, nachdem die 1909 gegrundete Firma im Jahre 2012 vom ursprunglichen Firmensitz in Rapperswil in eine neue Werkstatt in Ruti (Kanton Zurich) umgezogen ist.

* Orgelbau Ulrich Wetter: Im ODZ befindet sich auch das Archiv von Orgelbau Ulrich Wetter in Muttenz (Basel-Land) mit allen erhalten gebliebenen Aufzeichnungen aus der 40jahrigen Firmentatigkeit.

* Kurt Muller: Der Manuskript gebliebene, nicht abgeschlossene Katalog der Orgeln des Kantons Uri mit Informationen, welche in jahrelanger Arbeit von Kurt Muller (1931-2011) gesammelt worden sind, ist ins ODZ gelangt. Die Endredaktion des Manuskripts konnte nach dem Tod von Muller durch seine Witwe Trudi Muller und vom Leiter des ODZ fertiggestellt werden.

* Arbeitsgemeinschaft fur Schweizerische Orgeldenkmalpflege (AGSO): Die bei Auflosung des Archivs der Arbeitsgemeinschaft fur Schweizerische Orgeldenkmalpflege (AGSO) im Jahre 2009 noch bei verschiedenen Personen vorhandenen Bestande konnten zusammengefuhrt und im ODZ archiviert werden.

* Barnabas Gyulveszi: Die umfangreiche Privatbibliothek von Barnabas Gyulveszi (1925-2011) wurde dem ODZ vermacht. Der aus Ungarn stammend Organist hat sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Signau (Kanton Bern) niedergelassen und im Laufe der Jahre eine der umfassendsten Sammlungen an Orgelnoten in der Schweiz aufgebaut. Durch diese Schenkung konnen die bereits reichen Notenbestande der Musikbibliothek der HSLU vervollstandigt werden. Die Erschliessung dieser ausserst umfangreichen Schenkung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Neben diesen grossen Schenkungen sind in den letzten Jahren noch viele andere kleinere Donationen von Privatpersonen oder Firmen ans ODZ gegangen. Die fachgerechten und modernsten Standards verpflichtete Konservierung und Erschliessung der umfangreichen Materialbestande erfolgt durch Mitarbeitende der Musikbibliothek der HSLU.

Veranstaltungen

Abschliessend sei auch erwahnt, dass das ODZ in den letzten Jahren aktiv an verschiedenen Veranstaltungen mitgewirkt hat, wie zum Beispiel bei der Organisation des internationalen Symposiums Orgel Orgue Organo Organ 2011, das vom 8. bis 11. September in Zurich stattgefunden hat, und bei der Tagung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft fur Orgeldokumentation (IAOD) im Mai 2012 in Luzern. An dieser Tagung haben sich zahlreiche Forschende aus neun europaischen Landern uber den Stand der Entwicklung von Orgeldatenbanken, die von offentlichen Institutionen unterstutzt werden, ausgetauscht und erste Ideen fur die Erarbeitung einer gemeinsamen europaischen Plattform zur Benutzung von computerbasierter Orgeldokumentationen zusammengetragen.

Schlussbemerkungen

Obwohl das ODZ noch eine relativ junge Institution ist, sind die erreichten Resultate dennoch beachtlich. Das heisst allerdings keineswegs, dass damit keine Desiderata mehr bestehen wurden. Im Gegenteil umfasst die Liste der Zukunftsplane eine Reihe wichtiger Projekte, welche auch fur die regionale, nationale und internationale Positionierung des ODZ belangvoll sind. Zu erwahnen ware in diesem Zusammenhang etwa die tatsachliche Integration des ODZ in die Orgelausbildung der HSLU--M oder der Aufbau einer eigenen Publikationsreihe (Schriften, Noten, Tontrager). Die hohe Wertschatzung, welche das ODZ in den Fachkreisen auf nationaler und internationaler Ebene geniesst, ist unbestritten (wie beispielsweise die beiden neusten Publikationen uber zwei wichtige Schweizer Orgeln in Muri und St. Urban dokumentieren, in welchen das ODZ explizit als Referenz zitiert wird). (22) Als einziges Zentrum fur Orgelforschung in der Schweiz arbeitet das ODZ praktisch konkurrenzlos und bietet ein gutes Beispiel fur die Leistungen der HSLU--M sowie einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Kulturwirtschaft. Ob dies allerdings auch in Zukunft der Fall sein wird, hangt nicht nur von hochschulinternen Strukturen, Massnahmen und Forderungsinitiativen ab, sondern auch davon, inwieweit es gelingen wird, das ODZ als Kompetenzzentrum auf gesamtschweizerischer Ebene verstarkt im Bewusstsein der Behorden und der moglichen Geldgeber zu positionieren.

Kontakt und Informationen:

Hochschule Luzern-Musik

Orgeldokumentationszentrum

Obergrund 13

CH-6003 Luzern

www.hslu.ch/odz

Phone: +41 41-2492755

E-Mail: marco.brandazza@hslu.ch

Antonio Baldassarre (1)

(1.) Prof. Dr. Antonio Baldassarre ist Leiter des Ressorts Forschung und Entwicklung der Hochschule Luzern--Musik (antonio.baldassarre@hslu.ch). Dieser Beitrag hatte ohne die Unterstutzung von Dr. Marco Brandazza, dem Leiter des Orgeldokumentationszentrums der Hochschule Luzern--Musik, nicht verfasst werden konnen. Er hat nicht nur die verschiedenen Versionen des Beitrags gelesen, sondern diese auch mit vielen wertvollen Erganzungen bereichert. Ich wollte ihm fur dieses Engagement mit der expliziten Nennung als Erstautor danken, was er--seinem bescheidenen Charakter entsprechend--nicht wollte. Es ist mir aber sowohl aus wissenschaftlicher Lauterkeit als auch aus freundschaftlicher Verbundenheit--ein grosses Anliegen, dass Herrn Brandazzas aktive und wertvolle Beteiligung an der Entstehung dieses Beitrags mit dieser Anmerkung gewurdigt wird.

(2.) Walter Supper, Lesebuch fur Orgelleute (Kassel: Barenreiter, 1951), 46.

(3.) Das Originalzitat aus einem Brief an seinen Vater vom 17. Oktober 1777 lautet: "Die orgel ist doch in meinen augen und ohren der konig aller jnstrumente." Wolfgang Amadeus Mozart, Briefe und Aufzeichnungen: Gesamtausgabe, 8 Bande, hg. Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg, gesammelt und erlautert v. Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch (Kassel: Barenreiter, 1962-2005), Bd. 2, S. 70, Brief Nr. 352.

(4.) Johann Rudolph Stooss, Kurtze anbey deutliche Beschreibung der grossen Orgel im St. Vincenzen Munster zu Bern: darinnen gezeigt wird die wahre Beschaffenheit dieses Werkes, seine Structur belangend [ ... ]. (Bern 1746); Faksimile-Ausgabe in Hans Gugger, Die Bernischen Orgeln. Die Wiedereinfuhrung der Orgel in den reformierten Kirchen des Kantons Bern bis 1900. (Bern: Historischer Verein des Kantons Bern, 1978).

(5.) Martin Vogt, Disposition der neu erbauten Orgel in der neuen Kirche zu Neuchatel (Arlesheim: s.n., 1819).

(6.) Joseph-Marie Passalli, L'orgue d'Aloyse Mooser, construit dans l'eglise collegiale de S. Nicolas a Fribourg en Suisse (Fribourg: L. J. Schmid, 1840).

(7.) Jules F U. Jurgensen, Les orgues du temple reforme francais du Locle (Neuchatel: Wolfrath de Metzner, 1860).

(8.) Franz Josef Breitenbach, Die grosse Orgel der Hofkirche in Luzern: eine baugeschichtliche Skizze. (Luzern: [s.n.], 1920).

(9.) Unbekannter Autor, "Uber die Kirchen-Orgel in unserem Canton" [Bern], in: Der Schweizerfreund, 12/48 (1826), 205-206.

(10.) Lowell Mason, "The Organ at Freiburg, Switzerland", in: The Musical World, 7 (22. Sept. 1837), 19-21.

(11.) Felix Danjou, "Troisieme lettre a M. Joseph d'Ortigue. L'orgue de Fribourg", in La Revue et Gazette Musicale de Paris, 5/47, 48, 50 (1838), 473-477, 489-490, 505-507.

(12.) William Poole, "Organ in the Cathedral Church at Gersau, Switzerland", in: The Musical World, 9/102 (1838), 126-127.

(13.) Dazu u.a. Albert Schweitzer, Deutsche und franzosische Orgelbaukunst und Orgelkunst (Leipzig: Breitkopf & Hartel, 1906); Albert Schweitzer, Die Strassburger Sangerhaus-Orgel (Strassburg i. Els: J. Manias u. Cie, 1909); J. F. Emil Rupp, Die elsassisch-neudeutsche Orgelreform (Bremen: Schweers & Haake, 1910).

(14.) Ernst Schiess, "Orgelbauer Friedrich Haas", Der Organist, 11/5 (1933), 57-62; "Orgelbauer Aloys Mooser", in: Der Organist, 14/2 (1936), 14-17; "Die Orgelbauergeneration Bossart aus Baar und das Werk zu St. Urban", Der Organist, 24/1 (1946), 1-9; und "Der Orgelbauvertrag von St. Urban. Ein wertvolles Dokument schweizerischer Orgelbaukunst im Zeitalter des Barocks", Der Organist, 24/2 (1946), 23-25.

(15.) Zu erwahnen sind in diesem Zusammenhang: Friedrich Jakob, Der Orgelbau im Kanton Zurich von seinen Anfangen bis zur Mitte des 19. Jahrhundert. Bern: Haupt, 1965 (Dissertation Universitat Zurich 1965); Francois Seydoux, Der Orgelbauer Aloys Mooser (1770-1839): Leben und Werk. Freiburg i. Ue: Universitatsverlag, 1996 (Dissertation Universite de Fribourg 1986); Urs Fischer, Der Orgelbauer Friedrich Haas 18111886. Zurich: Kommissionsverlag Fotorotar, 2002 (Dissertation, Universitat Zurich 2000-01).

(16.) Ich danke Frau Rellstab fur die sorgfaltige Lekture des Manuskripts dieses Beitrags und fur ihre wertvollen Kommentare.

(17.) Massgeblich beteiligt an der Entwicklung seitens des Departements Technik & Architektur der HSLU war Prof. Dr. Thomas Olnhoff. Des weitern konnten in die Entwicklung wichtige Erkenntnisse zweier an diesem Departement entstandenen Diplomarbeiten von Carl Beeli und Roland Rogenmoser umgesetzt werden.

(18.) Diese zwei Suchmasken wurden von einem Informatik-Absolventen der Hochschule Luzern, Herrn Stefan Jager, entwickelt und werden von ihm kontinuierlich gewartet.

(19.) Marco Brandazza, "Die Orgelbauer Bossart aus Baar. Ein Datenbankprojekt des Orgeldokumentationszentrums an der Hochschule Luzern--Musik in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Zug", Tugium, 25 (2009), 10-13.

(20.) Eva und Marco Brandazza, "... von einem ansehnlichen Werk ... ", in Thomas Brunner, Die Kirche St. Oswald in Zug 1478-1558: bau- und kunstgeschichtliche Analyse einer spatgotischen Stadtkirche (Zug: Amt fur Denkmalpflege und Archaologie des Kantons Zug, 2013), 230-243.

(21.) Axel Leuthold, "Die Berechnungsgrundlagen der Orgelpfeifenmensuren in Renaissance und Barock: Methoden zu ihrer Rekonstruktion und Systematisierung" (Dissertation Universite de Fribourg 2002); Publikation hg. Marco Brandazza und Uwe Pape (Berlin: Pape, 2005) (Monographien zur Orgeldokumentation, Bd. 7).

(22.) Dieter Meier, Die Orgel der Klosterkirche Muri: Geschichte, Beschrieb, Orgelbauer (Baden: hier + jetzt, 2010); Friedrich Jakob; Die Orgeln der Klosterkirche St. Urban. Das Meisterwerk und das Werkstattbuch des Orgelbauers Jakob Bossart (1665-1748) (Mannedorf: Kuhn, 2011).
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