摘要:Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über Daten, die für fertilitätsspezifische Fragenstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet werden können. Es wird zum einen die Qualität der Daten der amtlichen Geburtenstatistik, der Volkszählungen und des Mikrozensus kritisch diskutiert. Zum anderen werden auf Basis verschiedener Befragungsdaten ordnungsspezifische Fertilitätsindikatoren generiert und den Ergebnissen, die auf Basis der Geburtenstatistik gewonnen wurden, gegenübergestellt. Der Vergleich zeigt, dass in den Befragungsdaten ein „family bias” existiert, d.h. die Fertilität der jüngeren Kohorten wird überschätzt, vermutlich da jüngere Befragte, die kleine Kinder haben, leichter für Interviewer anzutreffen sind. Die Verzerrungen sind besonders groß in Befragungen mit einem familienspezifischen Schwerpunkt, während Mehrzweckumfragen einen weniger großen „Bias“ aufweisen. Die Gewichtung der Daten kann den „family bias” nicht komplett ausgleichen, was darauf zurückzuführen ist, dass die Anzahl der Kinder nicht bei der Generierung der Gewichtungsfaktoren berücksichtigt wird. Am Rande wird in diesem Beitrag auf den Einfluss von Migration hingewiesen, der die Berechnung von vergleichbaren Fertilitätsindikatoren erschwert.