期刊名称:Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik
印刷版ISSN:1863-6470
出版年度:2016
卷号:2016
期号:10
页码:692
出版社:Editors of ZIS
摘要:Immer .fter h.rt man von so genannten .Masernparties", d.h. Eltern schicken ihr Kind zu anderen Kindern mit anstecken- den Kinderkrankheiten, damit es eine k.rpereigene Abwehr gegen die durchgestandene Erkrankung bildet und nicht erst – dann deutlich gef.hrlicher – im Erwachsenenalter daran er- krankt; vielleicht aber auch, um den Zeitpunkt der Krankheit selbst festlegen zu k.nnen. Diese Eltern k.nnten sich nicht nur wegen einer K.rperverletzung nach § 223 StGB zu Las- ten ihres Kindes strafbar machen; ihr Verhalten k.nnte sogar als gef.hrliche K.rperverletzung nach § 224 StGB – mit einem Strafma. bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe – zu bewer- ten sein, wenn man es als .das Leben gef.hrdende Behan d- lung" nach Nr. 5 einstuft. 1 Derartige Krankheiten k.nnen schlie.lich d urchaus auch bei Kleinkindern t.dlich verlaufen, wenn auch seltener als bei Erwachsenen. Eine blo. statisti- sche Gefahr des Todeseintritts ist jedoch zahlreichen Verhal- tensweisen immanent, etwa der Teilnahme am Stra.enver- kehr – auch hierzu werden Kleinkinder von ihren Eltern .ge- zwungen" 2 . Sozialad.quate, wenn auch im Sinne eines statis- tischen Risikos lebensgef.hrliche, Handlungen sind aber wohl kaum gemeint, wenn § 224 Abs. 1 Nr. 5 StGB von einer das Leben gef.hrdenden Behandlung spricht.