摘要:Um Studierende der Veterinärmedizin für das vorklinische Fach Botanik zu motivieren, wurden "student-generated questions" (MC LEAOD & SNELL 1996) als Basis für die Klausur in die Vorlesung integriert. Bestimmungsübungen mit Kurzexkursionen dienten dazu, das für den Arztberuf entscheidende diagnostische Beobachtungsvermögen (an pflanzlichen Objekten) zu schulen. Zur Prüfung entsprechender praktischer Kompetenzen direkt am Wuchsort der Pflanzen entwickelten wir den outdoor-test (o-test). Ziel war festzustellen, ob (1) durch die neue Schwerpunktsetzung in der Vorlesung eine höhere Motivation für das Fach Botanik erreicht wird, (2) praktische Übungen aus Sicht der Studierenden das diagnostische Beobachten verbessern und (3) der o-test praxistauglich ist. Ergebnis: (1) Die Abnahme der pro Vorlesung generierten Fragen von 61 auf 11 von Semesterbeginn bis zum Ende erwies diese Methode als ungeeignet, um ein höheres fachliches Interesse zu erreichen. (2) Die diagnostische Kompetenz wurde durch Bestimmungsübungen gefördert, doch schien es den Studierenden unsicher, ob ihre Methodenkenntnis für die Anwendung in der Prüfung ausreichen würde. (3) 219 Studierende in 43 (meist) Fünfer-Gruppen absolvierten mit einem Tablet-PC pro Person den einstündigen o‑test im universitätseigenen Botanischen Garten an einem Tag. Der hohe Mittelwert von 89,9 % erreichter Leistung zeigte, dass es misslang, den weitergegebenen Informationswert der für alle Teilnehmer identischen zehn single choice-Fragen gering zu halten. Andererseits zeigten uninformierte Studierende, welche in den ersten Gruppen den Test durchliefen, normalverteilte Leistungen. Somit waren Anforderungsniveau und didaktische Konzeption der Fragen angemessen. Wenn es gelingt, die eher planerischen Mängel zu beseitigen, bildet der o-test ein praxistaugliches Konzept zur Kontrolle praktischer Lernziele am Standort. 15.04.2011 | Sabine Aboling, Karl-Heinz Windt, Denise Pohl & Jan P. Ehlers (Hannover)