摘要:Zusammenfassung: Die historischen Wurzeln des Zielkonzepts werden im Behaviorismus, im Mentalismus sowie in der deutschen Willenspsycholgie gesucht. Es wird darauf hingewiesen, daß die Psychologie des Zielstrebens in den letzten 20 Jahren eine Wiederbelebung erfahren hat. Die moderne Zielpsychologie beschäftigt sich mit Phänomenen der Zielsetzung und der Zielverwirklichung. In Hinblick auf die Zielsetzung werden sowohl inhaltstheoretische Ansätze als auch selbstregulatorische Ansätze diskutiert. Die inhaltstheoretischen Ansätze versuchen, erfolgreiche Zielsetzung aufgrund von prägnanten Zielmerkmalen vorherzusagen (z. B. fremdgesetzte versus selbstgesetzte Ziele, konkrete versus abstrakte Ziele, Ideal- versus Sollziele, Leistungs- versus Lernziele). Die selbstregulatorischen Ansätze dagegen untersuchen Prozesse, die eine erfolgreiche Zielsetzung begünstigen (z. B. mentale Kontrastierung von Zukunft und Realität, Stärkung von Selbstwirksamkeitserwartungen). Schließlich kommt die Verwirklichung von Zielen zur Sprache. Auch hier werden inhaltliche oder strukturelle Zielmerkmale (z. B. materielle versus ideelle Ziele, proximale versus distale Ziele, Annäherungs- versus Vermeidungsziele) einerseits und selbstregulatorische Prozesse (z. B. planende Bewußtseinslage, Vorsatzbildung, Handlungskontrollstrategien, Anstrengungssteigerung, Diskrepanzreduktion) andererseits identifiziert. Abschließend werden zielpsychologische Phänomene diskutiert, die bislang in der Psychologie des Zielstrebens weitgehend unberücksichtigt geblieben sind (z. B. Zielkonflikte, das Aufgeben von unpassenden Zielen). Keywords:  Zielsetzung , Zielverwirklichung , Handlung , Selbstregulation , Zielmerkmale