Verschiedene theoretische Ansätze versuchen, den Zusammenhang zwischen individuellen Umwelteinstellungen und umweltbezogenem Verhalten bei Alltagsentscheidungen zu erklären. Die Low-Cost-Hypothese wie auch duale Prozessmodelle im Allgemeinen und das Modell der Frame Selektion im Speziellen unterstellen dabei für das Wechselspiel von Umwelteinstellungen und Entscheidungskosten unterschiedliche Wirkungszusammenhänge. Der Beitrag möchte durch die Einbeziehung sequentieller Entscheidungssituationen in aktuellen Bevölkerungsumfragen die theoretische Auseinandersetzung um die angemessene Erklärung von Umweltentscheidungen empirisch anreichern. Dazu verwenden wir Daten aus zwei Wellen des GESIS Panels. Mit Hilfe von Mehrebenenanalysen lassen sich zwar empirische Nachweise für beide Erklärungsansätze finden, für die Vorhersagen beider Theorien finden wir jedoch in Abhängigkeit der situativen Rahmung der Entscheidung auch teilweise inkonsistente Ergebnisse.