摘要:Ziele und Absicht Die Ionenchromatografie (IC) ist eines der vielseitigsten und leistungsfähigsten Verfahren zur Bestimmung von ionischen und hochpolaren Stoffen in wässrigen Umweltmedien. Ziel des Beitrags ist es, einen Überblick über die ionenchromatografische Umweltanalytik von organischen Xenobiotica zu vermitteln. SchwerpunkteEinem kurzen historischen Abriss der ionenchromatografischen Umweltanalytik von Xenobiotica folgt eine nach Substanzklassen gegliederte Zusammenstellung der seit dem Jahr 2000 publizierten einschlägigen Verfahrensentwicklungen und Anwendungen. Als Anwendungsschwerpunkte sind die Verbindungsklassen Aminopolycarbonsäuren, halogenierte Essigsäuren, Phosphonsäuren und Organophosphate, organische Schwefelverbindungen und organische Stickstoffverbindungen auszumachen. Ergebnisse und Schlussfolgerungen Die größte Bedeutung besitzt die IC bei der Umweltanalytik von Aminopolycarbonsäuren und halogenierten Essigsäuren, mithin bei stark aciden, einfach oder mehrfach geladenen, gering bis mäßig lipophilen Verbindungen, die mittels MS-Techniken hochempfindlich detektiert werden können. Stärker lipophile ionische Verbindungen wie sulfonierte Tenside und Azofarbstoffe werden häufig unter Zugabe eines Ionenpaarbildners an Reversed-Phase-Säulen getrennt, womit für diese Analytgruppen im Allgemeinen eine höhere chromatografische Effizienz als bei Verwendung von Ionenaustauschsäulen erzielt wird. Empfehlungen und Ausblick Die Steigerung der chromatografischen Effizienz, der Selektivität und der Nachweisempfindlichkeit sind ständige Herausforderungen in der (Umwelt-)Analytik, auf die auch die IC Antworten finden muss. In einigen Bereichen, insbesondere bei der Verkleinerung der Trennpartikel und der Einführung von Monolithsäulen, scheint sich die RP-HPLC progressiver zu entwickeln, doch beträchtliche Fortschritte auch auf diesen Gebieten sind in der IC unverkennbar. Einige neue Technologien, wie die Kapillarionenchromatografie, scheinen kurz vor dem Durchbruch zu stehen.