摘要:Hintergrund und Ziel Das Prinzip von Stabilisotopenverdünnungsanalysen (SIVAs) und deren Anwendung in der Lebensmittelanalytik sind Themen dieses Übersichtsbeitrags. Die Grundlage dieser Methode ist die Verwendung von internen Standards, die mit stabilen Isotopen markiert sind. Schwerpunkte Ausgehend von einem kurzen Rückblick auf die historische Entwicklung dieser Technik werden die chemisch-physikalischen Ursachen erläutert, weshalb durch SIVAs deutlich sicherere und präzisere Daten erhalten werden als durch klassische Analysenverfahren. Daneben werden Synthesestrategien für geeignete isotopologe Standards und verschiedene Kalibrierverfahren vorgeschlagen. Ergebnisse Die vollständige Kompensierung nicht nur von Analytverlusten während der Probenaufreinigung, sondern auch der Ionensuppression bei Anwendung von LC-ESI-MS und der sogenannte Carrier Effekt sind wesentliche Vorzüge von Stabilisotopenverdünnungsanalysen. Allerdings können eine unzureichende Äquilibrierung zwischen Standard und Analyt bei der Probenvorbereitung und vor allem spektrale Überlappungen und Isotopeneffekte zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Diskussion Mit ihrer Überlegenheit hinsichtlich Spezifität und Wiederfindung hat sich die Stabilisotopenverdünnungsanalyse als Referenzmethode in der klinischen Chemie durchgesetzt. In der Lebensmittelanalytik wird die Methode inzwischen häufig in der Aroma- und Pestizidanalytik angewendet, gewinnt aber auch in der Analyse von Mykotoxinen, weiteren Kontaminanten und Vitaminen an Bedeutung. Schlussfolgerungen Mit der zunehmenden kommerziellen Verfügbarkeit von isotopologen Standards bzw. der Entwicklung einfacher Synthesewege werden laufend neue Anwendungen für die SIVA erschlossen. Ausblick Die Akzeptanz der Methode vor allem im Bereich der Anwender der LC-MS spiegelt sich in der wachsenden Zahl von Einsatzbereichen auch in der Lebensmittelanalytik wieder. Weitere Anwendungsgebiete, v. a. für physiologisch oder toxikologisch hochaktive Verbindungen, werden laufend entwickelt.