摘要:Hintergrund und Ziel Die Raumgliederung für Europa (ELCE) mit 40 Klassen wurde in Teil 1 dieser Beitragsserie (Hornsmann et al. 2008) mit dem Klassifikationsverfahren Classification and Regression Trees (CART) berechnet. Sie soll als Instrument zur räumlichen Optimierung europäischer Umweltmessnetze dienen. In diesem zweiten Teil der Serie werden die Datengrundlagen und die Raumklassen der ELCE näher betrachtet. Zudem wird die Einhaltung des statistischen Qualitätskriteriums Trennschärfe untersucht. Material und Methoden Der ELCE liegen Karten zur potenziell natürlichen Vegetation (PNV), zur Bodenart, zur Höhe und zum Klima zugrunde. Neben der Beschreibung der Eingangskarten wird die Aufbereitung der Daten für die Berechnungen mit CART und das Verfahren selbst erläutert. Die ELCE-Raumklassen können hinsichtlich der zugrunde liegenden ökologischen Daten qualitativ und quantitativ beschrieben werden: Mit Hilfe von Kreuztabellen wurden die nominalen Daten ausgewertet. Für die metrischen Merkmale wurden deskriptiv statistische Kennwerte bestimmt und mit Histogrammen, Boxplots, Jahresgangkurven zum Klima oder mit Klimadiagrammen veranschaulicht. Über die Einhaltung des statistischen Qualitätskriteriums Trennschärfe für die metrischen Merkmale (Klimaelemente, Höhe) der Raumklassen der ELCE mit 40 Klassen gab der U-Test Aufschluss. Ergebnisse Drei der flächengrößten 40 Raumklassen der ELCE werden in einem tabellarischen Überblick hinsichtlich ihrer räumlichen Lage und häufigsten PNV-Kartierungseinheiten gekennzeichnet. Die ökologischen Eigenschaften dieser Klassen werden ausführlich im Text beschrieben. Der U-Test ergab, dass in 97 % der Fälle für die Höhen- und monatlichen Klimadaten je zweier Raumklassen der 40er Gliederung sehr signifikante Unterschiede ihrer Verteilungen vorlagen. Diskussion Die drei Raumklassen der ELCE zeigen deutlich unterschiedliche landschaftsökologische Ausprägungen. Die Ergebnisse des U-Tests bestätigen diese Beobachtung: Nur in drei Prozent aller Fälle liegen keine signifikanten Unterschiede vor. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der U-Test besonders auf Unterschiede bei den Medianen von Verteilungen reagiert. In den Fällen ohne signifikantes Ergebnis glichen sich die Medianwerte der Höhen- oder monatlichen Klimawerte zwischen den einzelnen Raumklassen. In diesen Fällen sind aber die Kennwerte der Verteilungen anderer Eingangsgrößen signifikant unterschiedlich. Schlussfolgerungen Die Wahl der Eingangskarten, die Vorgehensweise bei der Vorbereitung der Daten und das Verfahren zur Klassifikation der Landschaftsausschnitte mit Hilfe von CART haben sich bewährt. Die 40 ökologischen Raumklassen der ELCE erfüllen das statistische Qualitätskriterium der Trennschärfe. Diese ökologische Raumgliederung Europas ist für die Repräsentanzanalyse europaweiter Umweltmonitoringmessnetze und als räumliche Bezugsgrundlage in einem WebGIS aufgrund der transparenten Methodik und der mit dessen Hilfe differenziert statistisch beschreibbaren Raumklassen gut geeignet. Empfehlungen Die ELCE sollte für die Analyse und Bewertung derjenigen Umweltmessnetze genutzt werden, deren Daten für die Beschreibung und Bewertung des Umweltzustands in Europa zusammengeführt und ausgewertet werden können. In diesem Zusammenhang ist eine Einbindung der Raumgliederung sowie bestimmter Messnetze samt ihrer Metadaten in ein WebGIS von Vorteil, da hierdurch ein schneller Zugriff auf die Daten und eine integrierende Auswertung mit Daten anderer Messnetze und weiteren flächenhaften Informationen zum Umweltzustand oder zur Landnutzung ermöglicht werden. Ausblick In Teil 3 dieser Serie wird ein Vergleich zu alternativen Landschaftsgliederungen Europas auf verschiedenen Maßstabsstufen durchgeführt. Ein vierter Beitrag soll Repräsentanzanalysen für einige europäische Umweltmessnetze präsentieren.
关键词:Classification and regression trees (CART) ; Discrimination ; Ecological classes ; Ecoregionalisation ; Environmental monitoring ; European land classification ; Potential natural vegetation (PNV) ; Representativity