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  • 标题:GVO-Pollenmonitoring zum Bt -Maisanbau im Bereich des NSG/FFH-Schutzgebietes Ruhlsdorfer Bruch
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  • 作者:F. Hofmann ; R. Epp ; A. Kalchschmid
  • 期刊名称:Environmental Sciences Europe
  • 印刷版ISSN:2190-4715
  • 出版年度:2008
  • 卷号:20
  • 期号:4
  • 页码:275
  • DOI:10.1007/s12302-008-0016-2
  • 语种:German
  • 出版社:BioMed Central
  • 摘要:Ziel und Hintergrund Die Verordnung über die gute fachliche Praxis bei der Erzeugung gentechnisch veränderter Pflanzen (Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung (GenTPflEV 2008) sieht aus Vorsorgegründen Abstandsregelungen für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais – Bt-Mais – zu konventionellem Maisanbau (150 m) sowie zu Biomaisanbau (300 m) vor, nicht jedoch zu Naturschutzgebieten. Ziel dieser Studie war es, zu prüfen, inwieweit Maispollen in das Schutzgebiet Ruhlsdorfer Bruch eindringen. In der Umgebung wird sowohl konventioneller als auch gentechnisch veränderter Mais der Sorte Bt-MON 810 angebaut. Die Untersuchungen sollen dazu dienen, geeignete Sicherheitsabstände für den Anbau von Bt-Mais im Hinblick auf den nachhaltigen Schutz von Nichtzielorganismen (NZO) im Ruhlsdorfer Bruch zu begründen. Material und Methoden Die Erfassung der Maispollenexposition im Ruhlsdorfer Bruch erfolgte im Juli und August 2007 an drei Standortbereichen im FFH-Gebiet bzw. in dessen Nachbarschaft unter Verwendung von zwölf technischen und drei biologischen Pollensammlern ( je zwei Bienenvölker). Mit dem technischen Sammler Sigma-2/PMF wird die Maispollenimmission am Messpunkt über den Blühzeitraum erfasst. Sie ist in erster Linie von Wind und Topografie abhängig und gibt Auskunft über den tatsächlichen Eintrag, den Maispollenfluss und die Maispollendeposition am Ort des Pollensammlers. Der technische Sammler indiziert damit die Exposition am Messort. Die Honigbienen durchstreifen Areale und sind somit Flächensammler. Als solche geben sie Auskunft über die blühenden Pflanzen in einem bestimmten Sammelbereich und dienen als Indikator für die Exposition von umherstreifenden NZO. Zudem werden die biologischen Präferenzen bei der Sammlung erfasst, während der technische Sammler keine artspezifische Selektion vornimmt. Somit ergänzen sich beide Sammler in ihrer Aussagekraft. Die Pollenproben wurden mikroskopisch bestimmt, quantitativ ausgezählt und die Pollen-DNA anhand von PCR-Verfahren auf ihren GVO-Anteil hin analysiert. Ergebnisse An allen Messstandorten im Ruhlsdorfer Bruch wurden Maispolleneinträge festgestellt. Die Pollendepositionen erreichten Werte von 1,75 Mio. Maispollen/m² im Nahbereich. An dem 120 m entfernten, mitten im Schutzgebiet gelegenen Standort, wurden noch 99.000 Maispollen/m² nachgewiesen. Bei 1.000 m Abstand ist im Mittel noch mit 28.000 Maispollen/m² zu rechnen. Die Ergebnisse der mikroskopischen Pollenanalyse der Bienenhöschen belegen, dass die Bienen an allen drei Standorten Maispollen sammeln. Wenngleich Mais nicht die Haupttracht darstellt, ergaben sich aufgrund der großen Sammelleistung der Bienen über den Blühzeitraum erhebliche Mengen an Maispollen, die eingetragen wurden. Der molekularbiologische Nachweis von Pollen-DNA mit quantitativer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) konnte in den Freilandproben sowohl aus der technischen als auch der biologischen Pollensammlung von zwei unabhängigen Laboren mit übereinstimmenden Ergebnissen geführt werden. Die Ergebnisse aus diesen qualitätsgesicherten Analysen belegen eindeutig, dass unter den Anbaubedingungen von 2007 ein Eintrag von Bt-Maispollen in das Schutzgebiet Ruhlsdorfer Bruch bestanden hat. Diskussion Die Maispollendeposition im Ruhlsdorfer Bruch zeigt einen ähnlichen Abstandstrend wie überregionale Erhebungen, die andernorts über mehrere Jahre mit derselben Methode erfolgten. Allerdings sind die Polleneinträge in das Ruhlsdorfer Bruch im Mittel überdurchschnittlich. Mögliche Gründe dafür können die Größe der Maisfelder (> 10 ha), die geografische Anordnung zwischen Maisfeldern und Schutzgebiet (Windrichtung, tieferes Bruch, Thermik) sowie Witterung und Maisblüte im Untersuchungszeitraum Juli und August 2007 sein. Nach der statistischen Auswertung ist ein Abstand von 1.000 m notwendig, um mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit Depositionen über 100.000 Maispollen/m² auszuschließen. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse aus dieser Untersuchung belegen, dass unter den Anbau- und Witterungsbedingungen von 2007 ein Eintrag von Bt-Maispollen in das Schutzgebiet erfolgt ist. Aus den Befunden dieser Studie und aus methodisch identischen Vergleichsuntersuchungen folgt unter Anwendung des Vorsorgegrundsatzes und des immissionsschutzrechtlichen Wirkungsbegriffs, dass ein Schutzabstand zwischen Bt-Maisanbau und den Schutzgebietsgrenzen erforderlich ist, um den GV-Maispolleneintrag und die Wahrscheinlichkeit negativer Effekte bei den zu schützenden NZO zu minimieren. Empfehlungen Da für die im Schutzgebiet vorkommenden Schmetterlingsarten keine toxikologischen Untersuchungen vorliegen, ist aus Vorsorgegründen der höchste Schutzstandard, also die Vermeidung des Eintrages von Bt-Maispollen im Ruhlsdorfer Bruch, anzustreben. Dies bedeutet, die technisch höchstmöglichen Abstände für den Bt-Maisanbau anzustreben. Wir empfehlen einen Abstand von 1.000 m zur Schutzgebietsgrenze einzuhalten. Damit ließe sich erreichen, dass mit 90-prozentiger Sicherheit im Schutzgebiet ein Überschreiten der Pollendeposition von 100.000 Maispollen/m² (PMF) ausgeschlossen und die Exposition umherschweifender NZO minimiert werden kann. Ausblick Über das Pollenmonitoring lässt sich die Einhaltung festgelegter Richtwerte empirisch überprüfen. Dies sollte an den Bereichen mit erwarteten maximalen Einträgen, wie an den zu Anbaufeldern gelegenen Schutzgebietsgrenzen oder besonders exponierten Stellen, erfolgen.
  • 关键词:Biomonitoring ; Bt-maize ; Exposure ; Flora-Fauna-Habitate (FFH) ; Genetically modified organisms (GMO) ; Genetically modified plants ; Honey bees Apis mellifera ; MON 810 ; Monitoring ; Non-target-organisms (NTO) ; Passive accumulator Sigma-2 ; Pollen pellets ; Pollen deposition ; Pollen mass filter (PMF) ; Pollen monitoring ; Protected area
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