Hochschulbildung wird von Arbeitgebern gemeinhin honoriert. Der Bologna-Prozess hat dazu geführt, dass Bachelorabsolventen in mehreren europäischen Ländern in Arbeitsmärkte eintreten, in denen eine nur 3-jährige Hochschulausbildung ein bis dato unbekanntes Phänomen ist. Schwinden für diese Gruppe die gut dokumentierten Arbeitsmarktvorteile von Hochschulabsolventen? In Deutschland lassen sich Arbeitsmarkteintritte von Personen mit ähnlicher Ausbildungslänge und ähnlichem Ausbildungsfach vergleichen, wobei sich die eine Gruppe für eine etablierte berufliche Ausbildung und die andere Gruppe für ein neues Bachelorstudium entschieden hat. Auf Basis des Mikrozensus finden wir, dass ein universitärer Bachelorabschluss mit einem höheren Einkommen assoziiert ist als ein beruflicher Abschluss und mit einem ähnlichen Einkommen wie ein beruflicher Fortbildungsabschluss. Hinsichtlich des Arbeitslosigkeitsrisikos zeigt sich, dass Personen mit universitärem Bachelorabschlüssen am häufigsten arbeitslos sind. Bachelorabsolventen von Fachhochschulen hingegen erreichen beides, hohe Einkommen und ein geringes Arbeitslosigkeitsrisiko. Insgesamt deuten unsere Befunde darauf hin, dass akademische Bildung weiterhin nachgefragt wird und sich lohnt – auch unter den neuen Rahmenbedingungen.