Vanessa Hannesschläger stellte bei den Open-Access-Tagen 2019 in Hannover die Open Policy des Austrian Centre for Digital Humanities der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vor. 1 Sie thematisierte den Entstehungsprozess der Richtlinien (bottom-up Prozess) und die Grenzen, die der Institutionalisierung von Openness an einem derartigen Institut gesetzt sind. Interviewt wurde sie vor Ort von Maxi Kindling und Michaela Voigt. LIBREAS: Kannst du deine Institution kurz vorstellen? Welche Rolle spielt sie innerhalb Österreichs?
VH: Ich bin für das Austrian Centre for Digital Humanities der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ACDH-OeAW) tätig. Den Namen des Instituts muss man tatsächlich so umfänglich nennen, denn der Name Austrian Centre for Digital Humanities würde glauben lassen, dass es ein österreichisches Zentrum für digitale Geisteswissenschaften gibt. Dem ist aber nicht so. Es gibt vielmehr drei Zentren: Das sind zum einen wir an der Akademie der Wissenschaften und zum anderen unser Schwesterinstitut in Graz – das Zentrum für Informationsmodellierung – sowie zum dritten ein Zentrum an der Universität Wien. Diese drei formieren sich gemeinsam mit weiteren Institutionen zum Konsortium Digital Humanities Austria, welches CLARIN ERIC und DARIAH-EU in Österreich vertritt.