摘要:Das Beherrschen konkret-operationaler Aufgaben stellt einen wichtigen Aspekt der kognitiven
Entwicklung dar. Es steht in einem Zusammenhang mit unterschiedlichen Maßen schulischen
Lernerfolgs. Gleichzeitig werden interindividuelle Unterschiede im Ausmaß des Beherrschens
dieser Kompetenzen deutlich. So zeigen Kinder mit Lernbeeinträchtigungen geringere Kompetenzen
als Gleichaltrige. Ein möglicher Erklärungsansatz für die beschriebenen Unterschiede
kann in dem mit der Aufgabenbearbeitung verbundenen Strategieeinsatz gesehen werden. Ziel
der vorliegenden Untersuchung ist es daher, Unterschiede zwischen lernstarken und lernschwachen
Kindern sowohl in der Kompetenz zur Lösung konkret-operationaler Konzepte als
auch in der damit einhergehenden Strategienutzung aufzuzeigen. Dazu wird das Strategienutzungsverhalten
von 35 lernschwachen Kindern und 23 lernstarken Kindern beim Lösen konkretoperationaler
Konzepte (Zahlerhaltung, Klassifikation und Reihenfolgen) verglichen. Die
Ergebnisse zeigen eine häufigere Lösung konkret-operationaler Konzepte durch die Gruppe der
lernstarken Kinder. In Bezug auf den Strategieeinsatz sind die Ergebnisse nicht eindeutig. Lernschwache
Kinder wenden einzelne Strategien häufiger an, während lernstarke Kinder andere
Strategien häufiger anwenden. Es zeigen sich keine Interaktionseffekte zwischen Gruppenzugehörigkeit
und Strategieeinsatz auf die Anzahl richtiger Lösungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die
vorliegenden Unterschiede in der Fähigkeit zum Lösen konkret-operationaler Konzepte nicht auf
den allgemeinen Strategieeinsatz zurückzuführen sind. Vielmehr erscheint es, dass sich die Gruppen
im Einsatz spezifischer Strategien unterscheiden.