出版社：Prof. Dr. Charlotte Schubert, Prof. Dr. Reinhold Scholl, Dr. Roxana Kath, Dr. Michaela Rücker
摘要：„Digital Humanities analysieren nicht nur Bilder, sondern produzieren auch neue Bilder“[1] – diese alltägliche Feststellung beleuchtet einen Prozeß, dessen Verlauf einerseits noch ganz offen ist, da diese neuen Repräsentationsmöglichkeiten epistemisch keineswegs erfaßt sind, geschweige denn, daß die Entwicklung in diesem Bereich zu stabilen Praktiken geführt hätte. Andererseits zeigt sich ein unhinterfragter Siegeslauf, der auch schon zu einem neuen Feld wie dem der Visualization Literacy geführt hat. Im vorliegenden Beitrag wird die Visualisierung anhand von Metadaten untersucht. Gerade die Metadaten sind heute im Kontext der großen Datenmengen, die als ‚Big Data‘ anfallen von größter Bedeutung. Die für die Analyse von Big Data notwendigen Aggregationen von Daten sind ohne Metadaten nicht effizient und leistungsstark durchzuführen. Über die normale Datenerfassung hinaus legen Metadaten Muster offen, die sonst nicht sichtbar wären. Dies wiederum wird über ‚Verbildlichung’ als einer heute gängigen Repräsentationsform ermöglicht: Gerade auch für Texte gilt, daß sie in praktischen Anwendungen auf der Grundlage ihrer Metadaten durch Visualisierung zu Bildern werden, die quantitativ ausgewertet können und so wiederum auch in den Forschungsdiskurs eingehen. Von diesen gängigen Vorgehen ausgehend, stellt sich die Frage, ob diese gegenwärtige Praxis wissenschaftlichen Ansprüchen genügt oder ob sich derzeit nicht vielmehr – in einer Zeit, in der Daten als das Öl oder Gold des 21. Jahrhunderts betrachtet werden – eine Art Goldgräberstimmung und ein entsprechend unkritisches Verhalten etablieren. [1] Kwastek 2015; vgl. Kath et al. 2015.
其他摘要：„Digital Humanities analysieren nicht nur Bilder, sondern produzieren auch neue Bilder“[1] – this everyday statement illustrates a process the outcome of which is still genuinely uncertain, since these new possibilities of representation are by no means epistemically ensured, let alone that the development in this field had led to stable practices. On the other hand the statement shows an unchallenged triumphal course that has already led to new fields of science such as that of visualization literacy. This paper examines visualization using metadata. Metadata in particular is of great importance today in the context of the large amounts of data that accumulate as ‘big data’. The aggregations of data necessary for the analysis of big data cannot be performed efficiently without metadata. Beyond normal data collection, metadata reveals patterns that would otherwise not be visible. This, in turn, is made possible by ‘visualization’ as a form of representation – a practice that is customary today: It is especially true for texts that, in practical applications based on their metadata, visualization turns them into images that can be quantitatively evaluated and thus also pass into the research discourse. Starting from this common practice, the question arises whether this current practice meet the current scientific requirements or whether a kind of gold-digger mood and a correspondingly uncritical behavior are not establishing themselves at present – in a time in which data are regarded as the oil or gold of the 21st century. [1] Kwastek 2015; vgl. Kath et al. 2015.
关键词：Metdaten;textual data;visualization literacy;Aristotle;Iamblichos of Chalcis;Protreptikos
