摘要:Wie allgemein bekannt setzte mit der Publikation des Cours de linguistique générale Ferdinand de Saussures zu Beginn des 20.Jahrhunderts insofern ein fundamentales Umdenken in der Sprachwissenschaft ein,als die diachrone Betrachtung von Sprache,die bis zum Ende des 19.Jahrhunderts vorherrschend gewesen war,durch eine nunmehr vorrangig synchrone und systemisch–strukturalistische Perspektive ersetzt wurde.Wenngleich jene systemlinguistische Betrachtung ab der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts in verschiedenen linguistischen Schulen aufgegeben wurde,so gilt dies nicht für das Primat der synchronen Betrachtung,das sich bis heute in der Mehrzahl der Schulen erhalten hat.In unserem Beitrag soll gezeigt werden,wie die Grenzen,die uns die moderne Linguistik auferlegt,überwindbar werden,wenn die Betrachtung der Sprache aus einer,wie Eugenio Coseriu sie nannte,integralen Perspektive erfolgt.Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Notwendigkeit gelegt werden,bei jedweder Art sprachwissenschaftlicher Untersuchung stets von der Rede auszugehen und gleichermaßen der Historizität der Sprache als wesentlichem Faktor des Sprechens Rechnung zu tragen.Überdies soll das Forschungsparadigma der Diskurstraditionen eingeführt werden,mittels dessen sich uns neue Blickwinkel sowohl für die Betrachtung der menschlichen Sprachfähigkeit als solcher als auch für die historischen Einzelsprachen eröffnen.
关键词:Saussure;Historizität der Sprache;Coseriu;integrale Linguistik;Diskurstraditionen;Energeia und Ergon.