摘要:Ob die Transformation zu einer nachhaltigen Energieversorgung gelingt, wird maßgeblich auf
der lokalen Ebene entschieden. Die vielen lokalen Energiewenden verlaufen jedoch nicht immer reibungslos, häufig
kennzeichnen lokale Konflikte um Anlagen erneuerbarer
Energien oder um neue Stromnetze deren Umsetzung. Die
Frage nach ihrer öffentlichen Akzeptanz ist verbunden mit
grundsätzlichen Überlegungen über die zugrunde liegenden
Ziele des Einsatzes erneuerbarer Energien ebenso wie mit
der Frage, wer am Ende von den neuen Infrastrukturen
erneuerbarer Energien profitiert. Die Antworten darauf
hängen wiederum vom Ergebnis komplexer Debatten
und multilateraler Verhandlungen über das „öffentliche
Interesse“ (Gemeinwohl) und von der Gewinnung neuer
Organisationsformen der Energieversorgung ab. Der Beitrag stellt ein Analysewerkzeug vor, das lokale energiepolitische Konflikte mit Blick auf Gemeinwohlziele und
neue Organisationsformen untersucht. Hierfür werden
unterschiedliche sozialwissenschaftliche Debattenstränge
miteinander verknüpft und auf materiell-sachliche, räumliche, zeitliche und akteursbezogene Fragen der Energiewende bezogen. Damit erlaubt das Analysewerkzeug eine
integrative Betrachtung von energiepolitischen Konflikten,
die in dieser Kombination bisher noch nicht vorgenommen
wurde.