摘要:Interkommunale Kooperationen gelten in Forschung und Politik vielfach als ein wichtiger
Handlungsansatz in schrumpfenden und peripheren Regionen, um die Daseinsvorsorge zu sichern und die Rolle
von Städten als Mittel- und Oberzentren zu stärken. Der
Beitrag untersucht, wie sich Mittelstädte in peripheren
Regionen im Spannungsfeld von Re-Zentralisierung und
Peripherisierung positionieren und wie interkommunale
Kooperationen, Konkurrenzen und Hierarchien dabei zusammenwirken. Dafür wird der Forschungsansatz der Regional Governance verwendet. In zwei Fallstudien werden
diese Fragen vertiefend empirisch untersucht: das Städtedreieck Altmark (Sachsen-Anhalt) und die Standortinitiative SüdWestpfalz (Rheinland-Pfalz). In der Altmark bildet
die Hansestadt Stendal mit zwei Nachbarstädten ein polyzentrisches Städtenetz, in der Südwestpfalz wird die StadtUmland-Kooperation zwischen der Stadt Pirmasens und
dem Landkreis Südwestpfalz untersucht. Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass sich in peripherisierten Regionen
sowohl der Kooperations- als auch der Konkurrenzdruck
für kommunale Akteure erhöhen und interkommunale Kooperationen nur unter spezifischen Bedingungen funktionieren. Daraus werden Schlussfolgerungen für die Raumordnungs-, Landes- und Stadtpolitik gezogen.