摘要:Die Energiewende stellt einen bedeutenden Transformationsprozess dar, der Räume materiell
und symbolisch verändert. Diesen Wandel nachhaltig zu gestalten, stellt eine der größten Herausforderungen auf dem
Weg in eine postfossile Gesellschaft dar.
Die räumlichen Planungen müssen mit diesen Herausforderungen umgehen, das heißt, insbesondere veränderte
Konstellationen zwischen Akteurinnen und Akteuren sowie
die Entstehung neuer Energiesysteme, -landschaften und
Raumbeziehungen in ihre Aufgabenfelder einbeziehen und
ihre Instrumentarien prozedural und substanziell anpassen
und weiterentwickeln. Noch befinden sich sowohl die praktische Ausgestaltung der neuen Planungsaufgaben als auch
die planungswissenschaftliche Forschung zur Energiewende am Anfang.
Wir gehen davon aus, dass die Verbindung raum- und
planungswissenschaftlicher Debatten zur Energiewende
mit analytischen Perspektiven der nachhaltigkeitsbezogenen Geschlechterforschung besondere, noch unerschlossene Potenziale für die Gestaltung der Transformation der
Energiesysteme in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung bietet. Ausgehend von unterschiedlichen analytischen Perspektiven der sozial-ökologischen Nachhaltigkeits- und
Geschlechterforschung, wonach Geschlecht als Differenz-,
als Struktur-, als Prozess- sowie als epistemologische Kategorie begriffen werden kann, fragen wir danach, welche
„blinden Flecken“, Gerechtigkeits- und Demokratiedefizite
sowie herrschaftliche Umgangsweisen mit Natur sichtbar
gemacht werden können, um so Transformationswissen für
eine emanzipatorische (Um-) Gestaltung der Energiewende im Raum sowie neue Perspektiven für die raum- und
planungswissenschaftliche Energieforschung zu gewinnen.