摘要:Kurzfassung Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist Europa gekennzeichnet durch eine negative natürliche Bevölkerungsentwicklung, die sich in den kommenden Jahren noch intensivieren wird. Dabei stehen Staaten mit einem vergleichsweise günstigen Trend solchen mit einer starken Abnahme der Einwohnerzahlen gegenüber. Auch auf regionaler Ebene weichen Fruchtbarkeits-und Sterblichkeitsentwicklung erheblich voneinander ab. Am Beispiel Frankreichs und Italiens werden die räumlichen Muster sowohl des Geburtenrückgangs im Verlauf der zweiten demographischen Transformation als auch der Verlängerung der Lebenserwartung seit den 1970er Jahren untersucht. In beiden Ländern ist eine regionale Konvergenz der gesamten Geburtenrate (Totale Fruchtbarkeitsrate, TFR) bei gleichzeitiger Divergenz ausgewählter Indikatoren zum generativen Verhalten zu beobachten. Eine Angleichung der Verhältnisse ist auch für die Lebenserwartung festzustellen. Allerdings registrieren Regionen mit Wanderungsgewinnen eher überdurchschnittliche Werte als jene mit Migrationsverlusten. In Regionen, in denen der Geburtenrückgang bereits früh einsetzte, sind zukünftig starke Überalterungserscheinungen erkennbar. Insgesamt werden sich die demographischen Verhältnisse in den Regionen zunehmend differenzieren.