摘要:Der Beitrag untersucht die Stadtentwicklungsstrategien von Bremen und Leipzig im Hinblick auf ihren Umgang mit Migration. Die Leitfragen des Beitrages sind folgende: Auf welche Zielgruppen der Migration setzen die Stadtentwicklungspolitiken, um Wachstumsziele zu erreichen? Inwieweit erfolgt ein Perspektivenwechsel auf Migration vom Problem zum Potenzial der Stadtentwicklung? Unsere empirischen Ergebnisse zeigen, dass beide Städte in erster Linie auf die Zuwanderung von jungen und hochqualifizierten Arbeitskräften zielen. Beide Städte setzen außerdem auf die Zuwanderung von Studierenden und versuchen, diese nach ihrem Hochschulabschluss zu halten. Diese Orientierung ist allerdings nur schwer in die Praxis umzusetzen, denn in beiden Städten ist die Anzahl an Arbeitsmöglichkeiten für hochqualifizierte Kräfte begrenzt. Hinzu kommt der Stellenwert der Zuwanderung aus dem Ausland, die - obwohl sie das größte Wachstumssegment in den Zuwanderungsbilanzen ist - von beiden Städten zunächst weniger wahrgenommen wurde und erst in den letzten Jahren stärker an strategischer Bedeutung gewinnt. Sie wird in den Stadtentwicklungskonzepten beider Städte gleichzeitig als Potenzial und als Problem wahrgenommen. Der Beitrag diskutiert die Steuerungsdilemmata von Städten im Umgang mit Migration. Hierzu zählen wir vor allem die mangelnden Steuerungskapazitäten der Städte in Bezug auf die Gestaltung der Zuwanderungsgruppen, ein ,duales Regime' zwischen Wachstums- und Integrationspolitiken sowie häufig selektiv nur auf Teilgruppen der tatsächlichen Zuwanderung zielende Leitvorstellungen.