摘要:Jüngst stand in der Süddeutschen Zeitung eine Besorgnis erregende Nachricht zu lesen: „Europäische Besucher, die nach dem 25. Oktober in die USA reisen wollen, werden sich einen neuen Pass oder ein Visum besorgen müssen“. [1] Was steckt hinter dieser zukünftigen Beeinträchtigung des transatlantischen Reiseverkehrs? Die Vereinigten Staaten fordern moderne biometrische Pässe, deren elektronisch lesbarer Chip digitalisierte Daten zur Gesichtsform speichert und damit eine höhere Identifikationssicherheit bietet. Angesichts von terroristischen und kriminellen Praktiken des Identitätsdiebstahls erscheint der biometrische Pass als Hoffnungsträger, in der Rückschau als technologische Spitze einer jahrhunderlangen Entwicklung, die Valentin Groebner bis in das Mittelalter zurückverfolgt: die Geschichte der Personenbeschreibungen, Identitätspapiere, Steckbriefe und Ausweise. Allerdings ist Groebner aufgrund hoher Fehlerquoten skeptisch, ob der biometrische Pass das Grundproblem der Personenidentifikation – die „Lücke zwischen der Person und dem Papier, das sie ausweist“ (S. 173) – lösen kann.
关键词:Christian Jaser, Institut für Geschichtswissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin