摘要:Ein Drittel aller Kinder, die zwischen 1933 und 1945 geboren wurden, wuchs infolge des Zweiten Weltkrieges ohne Vater auf; bei weiteren etwa 30 Prozent war der Vater zumindest längere Zeit abwesend. Kriegsbedingte Vaterlosigkeit ist ein Massenphänomen, durch das die deutsche Gesellschaft bis heute nicht nur statistisch, sondern auch sozial und emotional geprägt ist. Der von Hermann Schulz, Hartmut Radebold und Jürgen Reulecke verfasste Band „Söhne ohne Väter“ thematisiert mit Sachbeiträgen und persönlichen Erinnerungen eine kollektive Erfahrung, nach deren Auswirkungen seit einigen Jahren zwar gefragt wird, die aber noch nicht systematisch erforscht ist. Für die Autoren steht die Frage im Mittelpunkt, welche Folgen der Verlust des Vaters hatte: Wie wären Kindheit und Jugend, wie wäre das eigene Leben verlaufen, wäre ER da gewesen?
关键词:Ulrike Jureit, Hamburger Institut für Sozialforschung