摘要:„Atlantische Geschichte“ ist hierzulande kein weißer Fleck in der Wissenschaftslandschaft mehr. Die Idee, den Atlantik nicht nur als einen trennenden Ozean, sondern vielmehr als ein verbindendes Element zu sehen, das es möglich und nötig macht, die Geschichte seiner Anrainer aus einer weiter gefassten Perspektive zu betrachten, ist in den vergangenen Jahren des Öfteren diskutiert worden und hat auch Eingang in verschiedene jüngere deutschsprachige Publikationen gefunden. [1] Dennoch liegt der Schwerpunkt des wissenschaftlichen „Outputs“ zu diesem Feld der Geschichtswissenschaft weiterhin im anglo-amerikanischen Raum, der es unter der Bezeichnung „Atlantic History“ auch geprägt hat. [2] Ein Untersuchungsfeld der Atlantischen Geschichte ist der „Black Atlantic“, der durch die Wanderung und Verschleppung afrikanischer Menschen rund um den Atlantik entstanden ist. [3] Auch die immer reichhaltigere anglo-amerikanische Literatur deckt einige Bereiche, wie den Südatlantik, insbesondere die Beziehungen und wechselseitigen Einflüsse zwischen Afrika und Brasilien bisher noch eher lückenhaft ab. Umso dankenswerter ist es, dass uns mit diesem Tagungsband zu einer Konferenz, die schon im Oktober 2000 stattgefunden hatte, herausgegeben von zwei herausragenden Repräsentanten der „atlantic history“, nun ein gelungener englischsprachiger Überblick über ein zentrales Phänomen der Atlantischen Geschichte für diese Region vorliegt: die Sklaverei und ihre kultur- und gesellschaftsverändernden Wirkungen in diesen „Süd-Süd-Beziehungen“. Dabei kommt nicht nur die nordamerikanisch-britische Geschichtsforschung zu Wort. Auch ein angolanischer und zwei brasilianische Wissenschaftler bereichern den Band durch ihre Beiträge.
关键词:Matthias Harbeck, Historisches Seminar, Universität Hamburg